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Full text: Jahresbericht 1999

Meeresüberwachung 
■ Polyzyklische aromatische Kohlenwasser 
stoffe (PAK) in Sedimenten 
Alle untersuchten PAK verhalten sich in ihren 
Relationen zueinander auf den jeweiligen Stationen 
sehr ähnlich. In der Tabelle sind exemplarisch die 
ermittelten Phenanthrengehalte an fünf Stationen 
in der Deutschen Bucht dargestellt. Für eine bes 
sere Vergleichbarkeit sind hierbei die Werte auf 
den organischen Anteil des Kohlenstoffs (TOC) in 
den Sedimenten bezogen (normiert): 
Stations-Nr. 
Feb.96 
Aug.97 
Dez. 97 
Feb.98 
Nov.98 
Mittelwert 
KS11 
3,6 
3,6 
1,7 
7,9 
3,0 
4,0 
UE 20 
8,9 
6,2 
4,6 
7,2 
5,4 
6,5 
WB 1 
6,9 
4,4 
3,8 
4,8 
4,7 
4,9 
WB 5 
6,3 
6,7 
5,4 
13,5 
8,1 
8,0 
LI 
0,4 
1,8 
0,7 
0,8 
1,9 
1,1 
Gehalte in fjg/g Sediment, bezogen auf den TOC- 
Gehalt 
Ein Trend ist aufgrund der sehr hohen Varia 
bilität in diesem Untersuchungszeitraum nicht 
erkennbar. Bemerkenswert ist, dass die beiden 
küstenfernsten Stationen UE20 und WB5 die 
höchsten Gehalte an Phenanthren aufweisen; die 
Station KS11, die durch den direkten Einfluss der 
Elbe höher belastet sein sollte, zeigt deutlich ge 
ringere Konzentrationen, und die Station L1, die 
in der „Elbfahne“ vor Sylt liegt, weist die geringste 
Belastung an den untersuchten PAK auf. 
■ Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW) 
in Sedimenten 
Die Gehalte der CKW, die in den Sedimen 
ten der Deutschen Bucht ermittelt werden, liegen 
um den Faktor 100 bis 1000 niedriger als die Kon 
zentrationen der PAK. Sie sind so niedrig, dass 
sie bei dem bisher eingesetzten Aufarbeitungs 
und Analysenverfahren größtenteils in der Nähe 
der analytischen Nachweisgrenze oder darunter 
liegen. Die Einzelkonzentrationen erreichen da 
bei, je nach Substanz, maximal 1,6 ng/g Sediment 
bezogen auf Trockengewicht. 
Die beiden untersuchten HCH-Isomere a-HCH 
und y-HCH (Lindan) kommen in den Sedimenten 
praktisch nicht vor, da sie als relativ polare orga 
nische Verbindungen bevorzugt im Wasser gelöst 
vorliegen. Die höchsten Konzentrationen, die für 
das a-HCH ermittelt wurden, liegen bei 0,1 ng/g 
und bei y-HCH bei 0,3ng/g bei der Station KS11; 
größtenteils aber darunter, so dass die Nachweis 
grenze von 0,01 ng/g oft unterschritten wird. 
Hexachlorbenzol (HCB) ist auf allen unter 
suchten Stationen in den Sedimenten nachweis 
bar und kommt von den untersuchten CKW, ne 
ben einigen PCB-Komponenten, am häufigsten vor. 
Die höchsten Werte findet man bei den Stationen 
KS8 und KS11, wo bis zu 1,3 ng/g nachgewiesen 
werden konnten. In der Regel liegen die Werte 
um 0,05 ng/g. Octachlorstyrol kann nur an einigen 
küstennahen Stationen in Spuren nachgewiesen 
werden; Dieldrin und Transnonachlor gar nicht. 
Das p,p'-DDT kann aus analytischen Gründen 
nicht quantitativ ausgewertet werden. Die beiden 
Abbauprodukte p,p'-DDE (Dichlordiphenyldichlor- 
103
	        
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