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Full text: Jahresbericht 1999

Meeresüberwachung 
nördlichen Nordsee lagen die Werte um 0,1 pg/l 
(Bereich 0,07 bis 0,2 pg/l). 
Die THC-Werte in der Ostsee liegen zwi 
schen 0,22 und 0,52 pg/l. Insgesamt ist eine recht 
gleichmäßige Verteilung der Konzentrationen im 
Ostseewasser zu beobachten. Die Werte befin 
den sich im gleichen Konzentrationsbereich wie 
in den vergangenen Jahren. Die gegenüber der 
offenen Nordsee leicht erhöhten Werte bedeuten 
nicht, dass das Ostseewasser proportional stär 
ker belastet Ist. Da es sich um relative, summari 
sche Konzentrationen handelt, können verschie 
dene Wasserkörper (Nord- und Ostsee) quantitativ 
nur bedingt miteinander verglichen werden. Erst 
die Bestimmung von Kohlenwasserstoff-Einzel- 
komponenten erlaubt einen exakten quantitativen 
Vergleich. Insgesamt weisen die Werte aus der 
Nord- und der Ostsee auf eine sehr geringe 
Belastung durch Erdölkohlenwasserstoffe hin. 
Dies wird durch die quantitative Bestimmung 
einzelner Kohlenwasserstoffe bestätigt. Deutlich 
höher sind n-Alkane, die auf biogene Quellen 
zurückgeführt werden können: C15 und C17 
(Stoffwechselprodukte von Algen) weisen Kon 
zentrationen bis zu 310 ng/l auf. Auch die Muster 
der Alkane zwischen C21 und C30 mit einer 
Bevorzugung der ungeradzahligen Kohlenwas 
serstoffe weisen auf einen hohen biogenen Anteil 
hin (terrestrische Pflanzen). Der Hauptanteil der 
aliphatischen Kohlenwasserstoffe stammt somit 
nicht nur aus Mineralöl (-produkten), sondern auch 
aus biogenen Quellen. 
Als weitere Kohlenwasserstoff-Klasse wur 
den die Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwas 
serstoffe (PAK) untersucht. Auch sie können aus 
zwei unterschiedlichen Quellen stammen - aus 
Mineralöl (-produkten) oder aus der unvollständigen 
Verbrennung fossiler Brennstoffe (Holz, Öl, Kohle). 
Aufgrund ihrer kanzerogenen Eigenschaften sind 
sie von besonderer Umweltrelevanz. Die in den 
Proben beobachteten Muster mit einer Bevorzu 
gung nicht alkylierter PAK deuten auf einen ho 
hen Anteil aus der Verbrennung hin. 
Die 1999 beobachtete Verteilung der PAK ist 
typisch für eine ruhige Sommersituation: Die 
Werte sind relativ niedrig (je nach Substanz 0,01 
bis 1,5 ng/l), da durch die ruhige Wetterlage 
wenig Schwebstoff in der Wasserphase vorhan 
den war. Dadurch ist außerdem der Gradient von 
der Küste zur offenen See relativ gering; je 
nach Substanz sind die Konzentrationen in Kü 
stennähe ca. 1,5- bis ca. 10-fach höher als in der 
offenen See. Bei stürmischer Wetterlage können 
dagegen die Konzentrationen der 5- und 6-Ring- 
Aromaten in Küstennähe auf 10-fach höhere 
Werte ansteigen. 
■ Überwachung von chlorierten Kohlenwasser 
stoffen im Meerwasser 
Die Untersuchungen der Proben aus dem 
Jahr 1999 sind noch nicht vollständig abge 
schlossen. Erste Ergebnisse aus Nord- und 
Ostsee zeigen, dass die Konzentrationen der 
Hexachlorcyclohexane (HCH) z.T. sehr deutlich 
unter den Werten der Vorjahre lagen. 
Die Konzentrationen in der Deutschen Bucht 
weisen für die einzelnen Isomere unterschied 
liche Verteilungen auf. Das a-HCH zeigt eine 
recht homogene Verteilung im Untersuchungs 
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