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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

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Kapitel 4: Niederfrequente Variabilität entlang WOCE/A2 
sondern hauptsächlich die vertikale Geschwindigkeitsscherung bzw. der zonale Gradient der 
Anomalien. Im gesamten Nfb fand demnach während der Abkühlungsphase des LSW und des 
NADW zwischen 1993 und 1994 eine Beschleunigung statt sowie eine Zunahme der Netto- 
Transportraten sowohl des LSW als auch des uNADW (Abb. 4.11). Die ostwärtige Ausbrei 
tung des Abkühlungssignals des LSW in den 90er-Jahren lässt sich an Hand der Transport 
variabilität nicht verfolgen. Im Tiefenbereich des AABW geht die beobachtete Erwärmung 
zwischen 1993 und 1994 dagegen mit einer Abnahme der vertikalen Geschwindigkeitsscherung 
und einer Abnahme des Netto-Transports einher (Abb. 4.11). 
Für die Jahre 1991, 1994 und 1995 liegen absolute geostrophische Geschwindigkeiten des 
DWBC südlich der Neufundlandschwelle (ca. 55°W) vor [Pickart und Smethie, 1998]. Die 
damit berechneten absoluten Volumentransporte für ähnliche der hier gewählten Intervalle 
neutraler Flächen, zeigen die größten Änderungen des LSW und ISOW zwischen 1994 und 
1995; also mit einer zeitlichen Verzögerung von einem Jahr, im Vergleich zu den hier ab 
geschätzten. Der absolute Transport des LSW erhöht sich um 3.8 Sv von 3.3 auf 7.5 Sv, der 
des ISOW um 2.0 Sv von 1.8 auf 3.8 Sv, während der Transport des DSOW konstant bleibt. 
Die hier beobachteten Änderungen im DWBC sind Abbildung 4.14c zu entnehmen. 
Zeitgleich zu den größten Änderungen der potentiellen Temperatur und des Volumentrans 
ports des LSW zwischen 1993 und 1994 im DWBC und Nfb werden die größten Änderungen 
des NADW und des AABW beobachtet: basieren diese Änderungen auf einem Zufall oder 
liegt deren Ursache in einer lokalen adiabatischen Änderung aufgrund der schon von Sy et 
al. [1997] beobachteten deutlichen Zunahme der LSW-Produktion in diesem Zeitraum? Eine 
Frage, die sich auch Pickart und Smethie [1998] stellen. Zwischen 1991 und 1994 geht eine 
deutliche Erhöhung des DSOW-TVansports südlich der Neufundlandschwelle mit einer Reduk 
tion des LSW-Transports einher. Ob diese zeitliche Entwicklung der Transporte im DWBC 
auf eine lokale Änderung der Schichtmächtigkeit, oder auf nicht-lokale, also auf geänderte 
Produktionsraten zurückzuführen ist, schätzen die Autoren über die Erhaltungsgleichung der 
potentiellen Vorticity ab: 
A?j A h. 
(4.4) 
Au 
Jl 
Ah 
h ' 
Über eine Distanz von L ~100 km würde ein lokales Strecken des DSOW (mit der Schichtmäch 
tigkeit h ~1000 dbar) um Ah ~50 dbar eine Geschwindigkeitsänderung von Av ~ 50 cm s _1 
hervorrufen, die eine Größenordnung über der Geschwindigkeit des Kerns des DSOW von ~5 
cm s -1 ) liegt [Pickart und Smethie, 1998]; die so abgeschätzte Transporterhöhung liegt weit 
oberhalb der beobachteten. Somit lässt sich weiterhin nur vermuten, dass für die thermohali 
nen und dynamischen Änderungen des NADW und AABW zwischen Juli 1993 und Oktober 
1994 im Nfb eine Beschleunigung der zyklonalen Zirkulation im Nfb ursächlich ist aufgrund 
der Zunahme der LSW-Produktion, nicht aber beweisen. 
Zwischen Oktober und Dezember 1994 beobachten Clarke et al. [1998] die zweithöchste 
Spannweite in der Zeitserie absoluter Transporte in der Region des NAC mit einem Ma 
ximum von 230 Sv Mitte Oktober und einem Minimum von 50 Sv Mitte Dezember 1994. Die 
hier beobachteten Transportraten im westlichen Randstrombereich, das Jahr 1993 ausgenom 
men, sind jedoch auf interannuellen und dekadischen Zeitskalen relativ stabil, vor allem die 
des uNADW (Abb. 4.14c). Daher spiegeln die Änderungen zwischen 1993 und 1994 nicht die 
kurzfristigen saisonalen Fluktuationen der Strömungsgeschwindigkeiten am westlichen Rand 
wider und lassen sich auch nicht auf die Zusammenführung der hydrographischen Datensätze
	        
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