Variabilität meridionaler Transporte
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1) Auch in der Wassersäule unterhalb des Referenzniveaus liefert der Transport im westli
chen Randstrombereich den hauptsächlichen Beitrag zum TVansport über den gesamten
Schnitt und ist über die gesamte Tiefe konstant nach Süden gerichtet. Die prozentuale
Transportverteilung des LSW ist für die Jahre 1957 und 1993 nahezu identisch. Auch
quantitativ zeigen die Transporte dieses Verhalten (Abb. 4.14b,c). Im Jahr 1982 macht
der Transport des Randstroms 70%, die beiden anderen Kompartimenten 20% bzw. 10%
des gesamten Transports aus. In den übrigen Jahren verteilt sich der Gesamttransport
entsprechend mit 60-70%, 20% und 10-20% auf die drei Regionen. Eine Ausnahme stellt
die Reise der GaussS16/l im Jahr 1998 dar mit einem vernachlässigbaren Transport im
WeB (Abb. 4.14b,c).
2) Im DWBC ist der Betrag des absoluten Transports des uNADW zeitlich annähernd
konstant mit Ausnahme des Jahres 1993. In diesem Jahr weist er einen um mehr als
die Hälfte geringeren Betrag auf als die in den anderen Jahren beobachteten 10 Sv
(Abb. 4.14c). Trotzdem liefert der Transport im westlichen Randstrombereich auch in
diesem Jahr den hauptsächlichen Beitrag zum absoluten Transport. Im WeB ist generell
keine bevorzugte Richtung des Transports des uNADW erkennbar. Der Beitrag zum
Gesamttransport ist aber auch nur sehr gering. Nur in den Jahren 1993 und 1998
beträgt er mehr als 10% des Gesamttransports. Das Jahr 1993 stellt auch hinsichtlich
der Richtung des Transports im Nfb eine Ausnahme dar, denn der ist - im Gegensatz zu
den sonst nordwärtigen Transporten im Nfb nach Süden gerichtet (Abb. 4.14c). Die
Ausbreitungsrichtung der einzelnen Komponenten erklärt auch, die nur geringfügige
Variation des absoluten Transportsbetrags des uNADW auf dekadischen Zeitskalen,
trotz des geringen Beitrags im westlichen Randstrombereich im Jahr 1993 (Abb. 4.11
und 4.14c).
3) Der prozentuale Beitrag im Randstrombereich zum absoluten Transport des 1NADW ist
über den gesamten Zeitraum relativ konstant mit 50-60%. Im Nfb schwankt er zwischen
30-40%, nur im Jahr 1982 erreicht er ~20%. Im WeB ist der Transport generell nach
Norden gerichtet mit Ausnahme des Jahres 1993. Dort ist er, wie auch im uNADW,
nach Süden gerichtet (Abb. 4.14b,c). Die Vermutung liegt daher nahe, dass eine Zirku
lationsumkehr zwischen Juli 1993 und Oktober 1994 im WeB in einer Tiefe von —3000
dbar stattfand. Im Jahr 1994 erklärt die geringe Differenz zwischen den Transporten
westlich des MAR die Vorzeichenänderung des absoluten Transports des 1NADW, denn
dadurch dominiert der Betrag der nordwärts gerichteten Komponente im WeB den
Gesamttransport im Jahr 1994 (Abb. 4.11 und 4.14c).
4) Zwischen 1994 und 1997 wird im AABW der südwärtige Transport im Randstrom
bereich nahezu von einem nordwärtigen im zentralen Nfb kompensiert, was den geringen
Netto-Transport in diesen Jahren erklärt. In den Jahren 1982, 1993 und 1998 dominiert
die Randstromkomponente, was zu einem größeren Netto-Transport nach Süden führt
als in den anderen Jahren. Im Jahr 1957 dominiert hingegen die nordwärtige Kompo
nente im Nfb, was zu einem nordwärtigen Netto-Transport führt (Abb. 4.14b,c).
Die größten Differenzen der potentiellen Temperatur werden über den gesamten Tiefenbe
reich unterhalb der Referenzniveaus entlang von Isobaren zwischen Juli 1993 und Oktober
1994 im zentralen Nfb beobachtet, bedingt durch Änderungen der Tiefenlage der neutralen
Flächen. Schon die inhomogene räumliche Struktur der Anomalien der Schichtmächtigkei
ten dieser Wassermassen (Abb. 4.6 in Kapitel 4.1) ließ vermuten, dass sich durch die Ver
lagerung nicht nur das Volumen bzw. die Anomalie der dynamischen Höhe geändert hat,