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Kapitel 4: Niederfrequente Variabilität entlang WOCE/A2
Der zeitliche Verlauf der Transportraten der Wassermassen unterhalb des LSW, die in ihrer
Summe den in Abbildung 4.10 dargestellten Transport des Tiefenwassers ergeben, zeigt auf
dekadischen Zeitskalen nur geringe Variationen des Transports des uNADW (Abb. 4.11). Zwi
schen 1993 und 1994 ist dann - analog zu dem Transport des LSW - eine deutliche Erhöhung
des Betrags (~30%) zu beobachten, der mit ~8 Sv auch den maximalen Wert über den ge-
•samten Zeitraum erreicht. Nach 1994 nimmt der Transport kontinuierlich auf ein Minimum
im Jahr 1998 ab (Abb. 4.11). Die zeitliche Entwicklung der Transportrate des 1NADW über
rascht mit einem nordwärtigen Transport von 1 Sv im Jahr 1994 - im Gegensatz zu den
sonst ausnahmslos südwärts gerichteten Transporten; diese liegen bei ~3 Sv mit Ausnahme
des Minimums im Jahr 1997 von 1 Sv (Abb. 4.11). Im Jahr 1957 wird das Bodenwassers
nicht nur von den Charakteristika, sondern auch von der nordwärts gerichteten Ausbreitung
des AABW dominiert. Im Jahr 1982 ist das absolute Transportmaximum von ~9 Sv, des
sonst über den gesamten Zeitraum südwärts gerichteten Bodenwassers, zu beobachten. Auf
interannuellen Zeitskalen ist sein Transport relativ konstant und schwankt zwischen 1 und
2 Sv mit Ausnahme des Maximums im Jahr 1998 von ~4 Sv. Der hohe Transport im Jahr
1982 verzerrt den linearen Mittelwert des Transports des AABW’, ebenso wie denjenigen des
Tiefenwassers als Schicht unterhalb des LSW (Abb. 4.10 und 4.11).
Abbildung 4.11: Zeitliche Entwicklung absoluter meridionaler Volumentransporte einzelner - über
Intervalle der neutralen Dichte definierten - Wassermassen des WOCE-Sehnitts A2: Oberer Ast der
MOC - als Summe des SPMW und AAIW LSW, NADW - als Summe des uNADW und IN ADW
- und AABW.