Variabilität der thermohalinen Struktur
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neutralen Flächen annähernd konstant bleiben würde (Abb. 4.8b); dagegen ist der zonale
Gradient des Salzgehalts entlang neutraler Flächen geringer als der meridionale. Die Expan
sion hätte dann entlang A2 eine deutliche Änderung des Salzgehalts (>0.005) auch in Tiefen
>2000 dbar zur Folge (Abb. 4.8a), die aber nicht beobachtet wird (Abb. 4.7d).
Abbildung 4.8: (a) Salzgehalt entlang der neutralen Dichtefläche 7 n =28.04 kg m~ 3 und (b) deren
Tiefcnlage (aus der SAC-Klimatologie). Lage des WOCE-Sehnitts A2.
4.1.3 Zusammenfassung
Entlang des WOCE-Schnitts A2 wurden zeitliche Variationen mittlerer Eigenschaften der
Wassermassen unterhalb der permanenten Thermokline in zwei Koordinatensystemen ent
lang neutraler Flächen und entlang von Isobaren - bestimmt. Dieser methodische Ansatz
von Bindoff und McDougall [1994] lässt auch eine Aussage über potentielle Ursachen der
Änderungen zu; Änderungen entlang neutraler Flächen spiegeln modifizierte Entstehungs
bedingungen der einzelnen Wassermassen wider, eine “reine Erwärmung” oder eine “reine
Aussüßung”; Änderungen der potentiellen Temperatur und des Salzgehalts entlang von Iso
baren können dagegen auch durch eine geänderte Tiefenlage neutraler Flächen bzw. durch
ein geändertes Volumen der Wassermasse, eine “reine Anhebung”, hervorgerufen werden.
Zusammenfassen lassen sich die Ergebnisse wie folgt:
• Die deutlichsten Änderungen der thermohalinen Struktur unterhalb 1000 dbar sind auf
interaimuellen und dekadischen Zeitskalen im LSW zu beobachten. Im LSW verteilen
sich die Änderungen über die gesamte zonale Distanz; dagegen beschränken sich die
jenigen im NADW hauptsächlich auf das zentrale Nfb, was auf die hohe Variabilität
des DWBC zurückzuführen ist. Mit Ausnahme der Änderungen im WeB weisen die
Änderungen des NADW jedoch auf den verschiedenen Zeitskalen generell die gleiche
Größenordnung auf, wie diejenigen des LSW (A®<0.1°C, A5<0.01),
• Zwischen den Jahren 1957 und 1982 ist in der gesamten Wassersäule unterhalb 1000
dbar eine Erwärmung entlang von Isobaren zu beobachten, die in der Schicht des LSW
und des uNADW ~0.05°C beträgt und in der Schicht des 1NADW ~0.01°C. Im LSW
verläuft parallel zu der Erwärmung eine geringe Salzgehaltsabnahme entlang von Iso
baren, während der Salzgehalt im NADW konstant bleibt. Eine Expansion des Subtro
penwirbels bzw. eine nordwärtige Verlagerung der Divergenzzone des Subtropen- und
Subpolarwirbles als barotrope Reaktion des Subtropenwirbels auf Fluktuationen des
windbedingten Antriebs lässt sich als Ursache der geänderten thermohalinen Struktur
nahezu ausschließen; eine Expansion hätte eine deutliche Modifikation des Salzgehalts
(>0.005) auch in Tiefen >2000 dbar zur Folge. Die Erwärmung stellt hauptsächlich die