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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

Einleitung 
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deren Breiten propagieren, nimmt im Verständnis der Rolle des Ozeans im Klimasystem eine 
Schlüsselstellung ein. Daher ist einer der Schwerpunkte innerhalb des ersten Kern-Projektes 
die Quantifizierung der Wärme-, Süßwasser- und Stofftransporte sowie der Prozesse, die für 
die Produktion und Modifikation einzelner Wassermassen verantwortlich sind. Darüber hin 
aus soll eine Statistik der ozeanischen Variabilität erstellt werden, damit eine Beschreibung 
der ersten Mode der Ozeanzirkulation - des “Grundzustands” des Ozeans - und der Rolle 
des Ozeans insgesamt im globalen Klimasystem möglich wird. Dazu liefert der im Projekt 
WOCE als A2 oder als “48° N” bezeiclmete hydrographische Schnitt im nördlichen Nordat 
lantik einen nennenswerten Beitrag*. 
Der quasi-zonale Schnitt WOCE/A2 erfasst das Seegebiet entlang der Linie Englischer Kanal- 
Neufundlandbänke, der kürzesten transatlantischen Passage. Er liegt somit im divergenten 
Bereich der dominanten dynamischen Regime im Nordatlantik: dem antizyklonalen, wind 
getriebenen Subtropen- und dem, hinsichtlich des Antriebs, komplexeren, zyklonalen Sub 
polarwirbel (Abb. 1). Der Subpolarwirbel entspricht dem aktivsten Teil der sogenannten 
globalen “Meridional Overturning Circulation” (MOC) bzw. des “conveyor belts”, der selbst 
erhaltenden Zirkulationsschleife im Ozean [Gordon, 1986]. Die dort aufgrund der kontinuier 
lichen Wechselwirkung mit der Atmosphäre entlang des Zirkulationspfades des Subpolarwir 
bels stattfindende Wassermassenmodifikation liefert den wesentlichen Beitrag zum vertikalen 
Profil der MOC in mittleren Tiefen (Abb. 2). Die laterale Vermischung salzreichen Wassers 
aus dem Europäischen Mittelmeer forciert die Produktion und den Export des Tiefenwas- 
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LONGITUDE 
Salinity 
Abbildung 1: Salzgehaltsverteilung aus der Klimatologie des Special Analysis Centre (SAC) des 
WHP an der Wasseroberfläche des Nordatlantiks und Lage des WOCE-Schnittes A2. In vektorieller 
(Eulerscher) Darstellung erscheint zusätzlich das Windfeld über dem Nordatlantik des Comprehensive 
Ocean-Atmosphere Data Set (COADS) und (• • •) die 3000 m- und 4000 m-Tiefenlinie. 
’Im WOCE Implementation Plan //[1988] wird dem hydrographischen Schnitt A2 die geographische Breite 
48°N zugeordnet. Seine mittlere geographische Breite entspricht jedoch 45°N.
	        
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