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Kapitel 3: W0CE/A2
a. Zwischenwasser südlichen Ursprungs
Das AAIW zeichnet sich aufgrund seiner Entstehungsbedingungen und langen Vermischungs
phase, während seiner Ausbreitung in mittleren Tiefen in Richtung Nordatlantik, durch einen
geringen Salz- und Sauerstoffgehalt und einen hohen Nährstoffgehalt aus. Im Nfb existiert
ein Silikatmaximum entlang 7 n =27.6 (¿n03=12.1 pmol kg“ 1 , p~800 dbar). Auch Nitrat
und Phosphat weisen entlang dieser neutralen Fläche bei einer potentiellen Temperatur von
©~7°C ein Maximum auf (N03=19.3 pmol kg -1 , P04=1.27 pmol kg -1 ). Der Salzgehalt ist
im Temperaturbereich 4.5°C<0<9°C zwischen 800 und 1200 dbar (innerhalb des NAC bis
1700 dbar) annähernd konstant (S~35.0). Ein Minimum des Sauerstoffs ist im Nfb ~200 dbar
oberhalb der Nährstoffmaxirna zu finden. Es verläuft entlang 7”=27.4 (p~6üü dbar, O2=194
/¿mol kg -1 ). Diese vertikale Verteilung der Nährstoffe im Zwischenwasser mit dem Maximum
einige 100 m unterhalb des Sauerstoffminimums lässt sich auch im WeB beobachten. Die
Nährstoffmaxirna sind dort jedoch schwächer ausgeprägt und liegen tiefer (j n —27.7, p~950
dbar, Sz03=11.3 pmol kg -1 , N03=18.2 /zmol kg -1 , P04=1.16 /xmol kg -1 ). Das Sauerstoff
minimum verläuft im WeB entlang 7 n =27.6 kg m 3 (p-~850 dbar, 02=212 /nnol kg : ), ~100
dbar oberhalb der Nährstoffmaxirna. Der Verdunstungsüberschuss gegenüber dem Nieder
schlag im Mittelmeer lässt deutlich das Salzgehaltsmaximum des MOW (S~35.25) in einer
Tiefe von p~1000 dbar erkennen (Abb. 3.4a).
Das salz- und sauerstoffarme, aber nährstoffreiche AAIW breitet sich nicht nur entlang des
westlichen Randes nach Norden aus, sondern auch entlang des östlichen Randes, wie Tsuchi-
ya [1989] an Hand der Silikatverteilung entlang der Isopyknen 0-0=27.48 kg m -3 (7 n ~27.6
kg m -3 ) zeigte. Innerhalb des NAC erreicht es die geographische Breiten 50°-60°N südlich
Islands. Das hauptsächlich nördlich der subpolaren Front gebildete SAIW gelangt durch Sub-
duktion und Vermischung bei 48°N in die Tiefen von 700-800 dbar [Harvey, 1982]. Sein Beitrag
liefert eine mögliche Erklärung für die modifizierten Eigenschaften des AAIW im WeB.
Das Salzgehaltsmaximum des MOW verschwindet entlang A2 westlich des MAR. Dennoch
wird vermutet, dass sich auch im Nfb in der Schicht zwischen AAIW und LSW T ein Anteil
MOW befindet. An Hand der Existenz zweier Salzgehaltsmaxima in der Vertikalen zeigten
Zenk und Arrni [1990], dass sich das MOW nach seinem Ausstrom aus der Straße von Gibral
tar nicht nur entlang des europäischen Kontinentalabhangs nach Norden ausbreitet, sondern
auch mäanderförmig - in Form von sogenannten Meddies - nach Westen. Es erreicht den west
lichen Rand - die Ostküste Nordamerikas - bei ca. 25°-35°N [Reid, 1994]. Die nordwärtige
Ausbreitung des MOW quantifizieren Arhan et al. [1994] über eine positive Salzgehaltsano
malie relativ zu einer mittleren 0/S-Relation des östlichen Nordatlantiks. Die meridionalc
Ausdehnung der Salzgehaltsanomalie zeigt die Verringerung des MOW mit zunehmender geo
graphischer Breite. Bei ca. 51°N ist das MOW vollständig vermischt. Das über dem MOW
liegende AAIW und das sich nach Osten über den Nordatlantik ausbreitende LSW scheinen
eine natürliche Grenze für die nordwärtige Ausdehnung des MOW darzustellen.
b. Zwischenwasser nördlichen Ursprungs
Das LSW ist das kälteste und tiefste Modewasser im Nordatlantik [Talley and McCartney,
1982]. Aufgrund seiner Entstehungsbedingungen (in der Labradorsee existiert eine positive
Differenz zwischen Niederschlag und Verdunstung, zusätzlich reduzieren Schmelzwasserein
träge durch den EGC den Salzgehalt an der Wasseroberfläche) lässt es sich, unabhängig von