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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

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Kapitel 3: W0CE/A2 
a. Zwischenwasser südlichen Ursprungs 
Das AAIW zeichnet sich aufgrund seiner Entstehungsbedingungen und langen Vermischungs 
phase, während seiner Ausbreitung in mittleren Tiefen in Richtung Nordatlantik, durch einen 
geringen Salz- und Sauerstoffgehalt und einen hohen Nährstoffgehalt aus. Im Nfb existiert 
ein Silikatmaximum entlang 7 n =27.6 (¿n03=12.1 pmol kg“ 1 , p~800 dbar). Auch Nitrat 
und Phosphat weisen entlang dieser neutralen Fläche bei einer potentiellen Temperatur von 
©~7°C ein Maximum auf (N03=19.3 pmol kg -1 , P04=1.27 pmol kg -1 ). Der Salzgehalt ist 
im Temperaturbereich 4.5°C<0<9°C zwischen 800 und 1200 dbar (innerhalb des NAC bis 
1700 dbar) annähernd konstant (S~35.0). Ein Minimum des Sauerstoffs ist im Nfb ~200 dbar 
oberhalb der Nährstoffmaxirna zu finden. Es verläuft entlang 7”=27.4 (p~6üü dbar, O2=194 
/¿mol kg -1 ). Diese vertikale Verteilung der Nährstoffe im Zwischenwasser mit dem Maximum 
einige 100 m unterhalb des Sauerstoffminimums lässt sich auch im WeB beobachten. Die 
Nährstoffmaxirna sind dort jedoch schwächer ausgeprägt und liegen tiefer (j n —27.7, p~950 
dbar, Sz03=11.3 pmol kg -1 , N03=18.2 /zmol kg -1 , P04=1.16 /xmol kg -1 ). Das Sauerstoff 
minimum verläuft im WeB entlang 7 n =27.6 kg m 3 (p-~850 dbar, 02=212 /nnol kg : ), ~100 
dbar oberhalb der Nährstoffmaxirna. Der Verdunstungsüberschuss gegenüber dem Nieder 
schlag im Mittelmeer lässt deutlich das Salzgehaltsmaximum des MOW (S~35.25) in einer 
Tiefe von p~1000 dbar erkennen (Abb. 3.4a). 
Das salz- und sauerstoffarme, aber nährstoffreiche AAIW breitet sich nicht nur entlang des 
westlichen Randes nach Norden aus, sondern auch entlang des östlichen Randes, wie Tsuchi- 
ya [1989] an Hand der Silikatverteilung entlang der Isopyknen 0-0=27.48 kg m -3 (7 n ~27.6 
kg m -3 ) zeigte. Innerhalb des NAC erreicht es die geographische Breiten 50°-60°N südlich 
Islands. Das hauptsächlich nördlich der subpolaren Front gebildete SAIW gelangt durch Sub- 
duktion und Vermischung bei 48°N in die Tiefen von 700-800 dbar [Harvey, 1982]. Sein Beitrag 
liefert eine mögliche Erklärung für die modifizierten Eigenschaften des AAIW im WeB. 
Das Salzgehaltsmaximum des MOW verschwindet entlang A2 westlich des MAR. Dennoch 
wird vermutet, dass sich auch im Nfb in der Schicht zwischen AAIW und LSW T ein Anteil 
MOW befindet. An Hand der Existenz zweier Salzgehaltsmaxima in der Vertikalen zeigten 
Zenk und Arrni [1990], dass sich das MOW nach seinem Ausstrom aus der Straße von Gibral 
tar nicht nur entlang des europäischen Kontinentalabhangs nach Norden ausbreitet, sondern 
auch mäanderförmig - in Form von sogenannten Meddies - nach Westen. Es erreicht den west 
lichen Rand - die Ostküste Nordamerikas - bei ca. 25°-35°N [Reid, 1994]. Die nordwärtige 
Ausbreitung des MOW quantifizieren Arhan et al. [1994] über eine positive Salzgehaltsano 
malie relativ zu einer mittleren 0/S-Relation des östlichen Nordatlantiks. Die meridionalc 
Ausdehnung der Salzgehaltsanomalie zeigt die Verringerung des MOW mit zunehmender geo 
graphischer Breite. Bei ca. 51°N ist das MOW vollständig vermischt. Das über dem MOW 
liegende AAIW und das sich nach Osten über den Nordatlantik ausbreitende LSW scheinen 
eine natürliche Grenze für die nordwärtige Ausdehnung des MOW darzustellen. 
b. Zwischenwasser nördlichen Ursprungs 
Das LSW ist das kälteste und tiefste Modewasser im Nordatlantik [Talley and McCartney, 
1982]. Aufgrund seiner Entstehungsbedingungen (in der Labradorsee existiert eine positive 
Differenz zwischen Niederschlag und Verdunstung, zusätzlich reduzieren Schmelzwasserein 
träge durch den EGC den Salzgehalt an der Wasseroberfläche) lässt es sich, unabhängig von
	        
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