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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

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Kapitel 2: Der Nordatlantische Ozean 
An der Wasseroberfläche führt die Labradorsee dem Nordatlantik kaltes und salzarmes Wasser 
zu, ebenso wie der Arktische Ozean durch den Ostgrönlandstrom. Die niedrigen Salzgehalte 
des Arktischen Ozeans und der Labradorsee resultieren überwiegend aus Abschmelzvorgängen 
des Meereises und festländischen Abflüssen. Da sich der Eintrag kalten und salzarmen Ober 
flächenwassers auf den westlichen Nordatlantik konzentriert, weichen die Isothermen und 
Isohaiinen nördlich von ca. 40°N deutlich von der zonalen Verteilung des tropischen und sub 
tropischen Nordatlantiks ab (Abb. 2.2a,b). Die Zone der größten horizontalen Temperatur- 
bzw. Salzgehaltsgradienten an der Wasseroberfläche wird als subpolare Front bezeichnet. 
Nordwestlich der subpolaren Front ist in Oberflächennähe modifiziertes kaltes, salzarmes 
arktisches Wasser - das subarktische Zwischenwasser (SAIW) [Harvey, 1982] - zu finden und 
auf der nordöstlichen Seite abgekühltes warmes Wasser aus den Subtropen - das subpola 
re Modewasser (SPMW) [McCartney und Talley, 1982]. Ein Teil des warmen, salzreichen 
SPMW nimmt an der zyklonalen Zikulation des Subpolarwirbels teil. Im Islandbecken spielt 
sein Salzgehalt die wesentliche Rolle bei der Transformation des Tiefenwassers der Norwegen 
see zum ISOW und im Irmingerbecken seine Temperatur bei der Transformation zum SAIW. 
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Länge [°W] 
Abbildung 2.1: Topographie des Nordatlantischen Ozeans. 
Labrador 
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Europäisches 
l Becken 
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Kap Hatteras 
Sargasso 
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Nordamerikanisches 
Becken 
Kanarisches 
Becken 
Guayana 
becken 
Den hauptsächlichen Beitrag zum Zwischenwasser (p—1000-2000 dbar) im Nordatlantik lie 
fert im Süden das salz- und sauerstoffarme Wasser aus der Antarktis (AAIW), im Norden das 
durch tiefreichende Winterkonvektion gebildete salzarme und sauerstoffreiche Wasser der La 
bradorsee (LSW) und im Osten der warme, salzreiche Ausstrom aus dem Mittelmeer (MOW). 
Das Bodenwasser im Nordatlantik zeichnet sich durch seinen hohen Silikatgehalt aus, ein 
Zeichen antarktischen Ursprungs [Tsuchiya et ai, 1992]. Im östlichen Becken deutet der 
höhere Silikat- und geringere Sauerstoffgehalt als im westlichen Becken auf eine längere Ver 
mischungsphase des AABW mit dem dar üb erliegenden nährstoffarmen, aber sauerstoffreichen 
NADW hin (Abb. 2.2e,f).
	        
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