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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

Süßwasser- und Salztransport 
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höheren mittleren Salzgehalt des exportierten nordatlantischen Tiefenwassers zur Folge und 
der Volumentransport dieses Wassers wäre direkt proportional zu dem Süßwasservcrlust im 
Atlantik. Rahmstorf [1996] aber zeigt, dass der hauptsächliche Süßwasserverlust an die Atmo 
sphäre im subtropischen Südatlantik lokalisiert ist, der durch einen nordwärtigen Süßwasser 
transport im windgetriebenen Subtropenwirbel des Südatlantiks balanciert wird, so dass die 
Overturningzirkulation Süßwasser nach Süden und salzreiches Wasser nach Norden trans 
portiert. Die Overturningzirkulation gewinnt demnach auf ihrem Weg durcli den Atlantik 
Süßwasser - einen Betrag, den Rahmstorf [1996] als aktiven Süßwassertransport bezeichnet. 
Dieser "aktive” Einfluss des atmosphärischen Süßwassers auf die Overturningzirkulation im 
Atlantik entspricht einer Netto-Aussüßung und nicht einer Netto-Verdunstung bzw. auf einer 
Salzgehaltszunahme aufgrund der Verdunstung, wie bei Broecker [1991]; die Overturningzir 
kulation exportiert Süßwasser über 35°S im Atlantik und ihr Antrieb ist (gegenwärtig) rein 
thermisch. Weijer et al. [1999] finden ebenfalls einen positiven Salztransport der Overturning 
zirkulation ohne einen Netto-Massentransport über 30°S im Südatlantik, der die Vermutung 
von Rahmstorf [1996] eines südwärtigen Süß Wassertransports über diese geographische Breite 
bestätigt. 
b. Definition in der vorliegenden Arbeit 
Für die Massenbilanz im Nordatlantik nördlich des WOCE-Schnitts A2 gilt analog zu den 
Berechnungen von Hall und Bryden [1982]: 
F - M B s + AM. (1.21) 
Die Massenbilanz entspricht der Summe aus dem Massentransport durch die Bering Straße 
Mbs und der Massenimbalance AM, dem Netto-Massentransport über den jeweiligen der 
hier betrachteten hydrographischen Schnitte. Entsprechend gilt für die Salzbilanz nördlich 
des WOCE-Schnitts A2: 
L Pb t 
MbsSbs + AM5 + J Jdpdx—S' — 0. (1.22) 
oo 9 
Damit ergibt sich folgender Ausdruck für die Divergenz des Süßwassertransports bzw. für 
den Süßwasserbetrag, den der Ozean aus festländischen Abflüssen und der positiven Differenz 
zwischen Niederschlag und Verdunstung gewinnt und dadurch, dass der Nordatlantik nördlich 
von 45°N nicht geschlossen ist: 
F S 
Mbs{S - Sbs) 
Lpb t ' 
j J dpdx ~S' 
0 0 9 
(1.23) 
Der erste Term auf der rechten Seite berücksichtigt den Anteil des Süßwassertransports auf 
grund des Netto-Massentransports der betrachteten Region und das Integral den Süßwas 
sertransport ohne einen Netto-Massentransport. Analog zu den Berechnungen des Wärme 
transports ist nur der barokline Anteil des Integrals direkt vergleichbar mit dem absoluten 
Süß Wassertransport, den Modelle liefern; ebenso entspricht nur das zonale Mittel des baro- 
klinen Anteils der Overturning-Komponente in Modellen. Der advektive Süßwassertransport 
über 45°N im Nordatlantik ist die Summe des Süßwassertransports durch die Bering Straße 
von 0.79xl0 9 kg s -1 und (1.23): 
Fadv — 
-Mbs{ 1 - Sbs) — F. 
(1.24)
	        
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