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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

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Kapitel 1: Transportgrößen im Ozean 
11°N im Nordatlantik abschätzen. Ergebnisse von Klein et al. [1995] und Marin et al. [1998], 
die den absoluten Wärmetransport über die geographischen Breiten von 8°N und 14.5°N bzw. 
4.5°S und 7.5°N im Atlantik abschätzen, bestätigen die Dominanz der Ekman-Komponente 
in Regionen starker Passatwinde. Der barokline Anteil überwiegt bei Berechnungen von Speer 
et al. [1996] über 11°S und von Dobroliubov et al. [1996a,b] über 36°N im Atlantik. Entlang 
48°N im Nordatlantik leitet Arhan et al. [1989] die Dominanz des baroklinen Anteils aus di 
rekten Strömungsmessungen ab, wobei der Beitrag des Windes zum absoluten meridionalen 
Wärmetransport nur 10% beträgt. 
Bei dem direkten Vergleich mit Modell-Ergebnissen müssen die unterschiedlichen Ausgangs 
bedingungen berücksichtigt werden. Im Vergleich zu dem, aus gemessenen hydrographischen 
Daten abgeleiteten, Geschwindigkeitsfeld liefern die Modelle absolute Geschwindigkeiten der 
Ozeanzirkulation. In Abhängigkeit von dem Integrationsweg wird anschließend der Beitrag 
der einzelnen Komponenten zum absoluten Wärmetransport betrachtet [Böning und Bryan, 
1996]. Die vertikale Integration des totalen Integrals (1.13) liefert die barotrope und barokline 
Komponente des absoluten meridionalen Wärmetransports, formal vergleichbar mit (1.14). 
Die Beträge der einzelnen Komponenten hängen jedoch stark von der Auflösung des ver 
wendeten Modells ab und dem Windfeld [Böning und Bryan, 1996], wodurch ein direkter 
Vergleich mit Berechnungen aus hydrographischen Daten nur qualitativ möglich wird. Die 
zonale Integration von (1.13) liefert die meridionale Overturning- und Wirbel-Komponente 
pb L pb 
H — J dp L — v(z)@(z) + j Jdpdx — v'(x, z) @'{x, z), (1-16) 
0 9 0 0 3 
formal vergleichbar mit der Zerlegung der baroklinen Komponente von (1.15). In Modellen 
soll die Wirbel-Komponente horizontale Wirbel hauptsächlich auf großen räumlichen Ska 
len repräsentieren. Die Overturning-Komponente integriert häufig die (große) thermohaline 
Umwälzungszelle und die (kleinere) des Ekman-Transports [Böning und Herrmann, 1994]. 
Die Zerlegung des absoluten Wärmetransports in die Overturning- und Wirbel-Komponente 
führt zu einem anderen Bild der Dominanz der einzelnen Komponenten in Abhängigkeit 
von der geographischen Breite als das aus den hydrographischen Daten abgeleitete. Inverse 
und Eddy-auflösende Modelle zeigen, dass die Wirbel-Komponente dort am aktivsten ist, 
wo zonale Gradienten der Temperatur größer werden und in mittleren Breiten mit Maxima 
zwischen 32°-53°N [Bryan und Lewis, 1979]. In niederen Breiten dominiert die Overturning- 
Komponente, wie über 24.5°N im Nordatlantik [Roemmich und Wunsch, 1985]. Die formale 
Zerlegung in den Modellen entspricht nicht zwangsläufig den physikalischen Ttansportmecha- 
nismen der wind- und thermohalingetriebenen Zirkulation. Im Subpolarwirbel des Nordat 
lantiks gehen die zonalen Gradienten der potentiellen Temperatur z.B. nicht primär auf den 
Einfluss des Windes zurück [Böning et al., 1996], sondern sind bedingt durch Wechselwirkung 
großskaliger thermohaliner Strömungen mit der Bodentopographie [Döseher et al., 1994]. 
1.3 Süßwassertransport 
Innerhalb des globalen Klimasystems findet nicht nur eine Umverteilung von Energie statt, 
sondern auch eine von Wasser. Die globale Wasserbilanz besteht hauptsächlich aus zwei Kom 
ponenten, der “irdischen” (kontinentalen und ozeanischen) und der atmosphärischen. Die 
Grenzschicht zwischen Atmosphäre und Land- bzw. Ozeanoberfläche verbindet die Kompo 
nenten miteinander. Hier findet der Austausch von Wasser - und zwar von reinem Süßwasser -
	        
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