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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

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Ergebnisse im Kontext der NAO 
verursacht eine Deformation und/oder eine Beschleunigung des Subpolarwirbels, was zur 
Ausbildung von Mäandern des Nordatlantischen Stroms, baroklinen Instabilitäten oder der 
Wechselwirkung von Rossby-Wellen mit der mittleren Strömung führt, also letztendlich zu 
mesoskaliger hydrographischer Variabilität. Entlang des WOCE-Schnitts A2 sind mesoskalige 
Zirkulationszellen, die nicht geschlossen zu sein scheinen und somit zu einem Transportun 
gleichgewicht über den gesamten Schnitt führen können, besonders deutlich in der Region 
zwischen 30°W und 40°W zu beobachten (Abb. 6.7). Diese Region scheint “kritisch” zu sein, 
was die ozeanische Reaktion auf geänderte Fluktuationen des Windfeldes über dem Nordat 
lantik angeht. Wie schon in Kapitel 5.6 gezeigt, ist weder die mesoskalige Variabilität auf der 
kalten Seite des NAC für die Transportvariationen verantwortlich, noch die dadurch forcierte 
ostwärtige Verlagerung des Kerns des NAC (Abb. 6.7), sondern hauptsächlich die mesokali- 
ge Variabilität auf seiner warmen Seite. Bevorzugt nach einem negativen NAO-Index bilden 
sich antizyklonale Rezirkulationszellen im zentralen Nfb aus, die bis in Tiefen von 1000 dbar 
reichen, so dass die quasi-permanenten Zellen auf der küstenabgewandten Seite des NAC 
verstärkt werden. In der Region zwischen 30°W bis 40°W ist während einer Phase abge 
schwächter Westwinde über dem Nordatlantik ein warmer “Pool” zu beobachten, mit einem 
Netto nach Süden gerichteten Transport, der den Transport über den gesamten Schnitt re 
duziert. Eine lineare Korrelation zwischen der Position des Nulldurchgangs des curljT und 
den über A2 abgeschätzten absoluten meridionalen Wärmetransporten kann jedoch nicht 
definiert werden. Die geringen Transporte, die scheinbar die hohe Korrelation mit atmo 
sphärischen Änderungen ausmachen, liegen gerade am Anfang und Ende des Zeitraums, den 
die Reanalyse-Daten erfassen (Abb. 6.6). 
Abbildung 6.6: Zeitserie der geographischen Breite des Nulldurchgangs des zonal-integrierten (zwi 
schen 30°-40°W) curl-r im Winter (DJF) aus NCEP/NCAR-Reanalvse Daten; zur Verdeutlichung 
seiner Position während hydrographischer Aufnahmen entlang des WOCE-Schnitts A2 sind zusätzlich 
die Wärmetransporte aus Abb. 6.5 eingetragen. 
Wiederholte hydrographische Messungen entlang des WOCE-Schnittes A1E zwischen Irland 
und Südgrönland, die somit die nordöstliche Grenze des Subpolarwirbels erfassen, zeigen ei 
ne deutliche Reaktion auf kurzfristige Änderungen des NAO-Index [Bersch et a/., 1999]. Als 
Reaktion auf die größte zwischenjährliche Änderung des NAO-Index im 20sten Jahrhundert, 
wird quasi-instantan eine Erhöhung des Wärme- und Salzinhalts des SPMW des Schnittes 
A1E um 17% bzw. 10% zwischen den Sommern 1995 und 1996 in der Rockallsenke beobach 
tet. Diese Änderungen lassen sich aber auch nicht allein aus dem reduzierten Wärmeverlust 
und dem verminderten Süßwassereintrag im Winter 1995/96 erklären. Die thermohalinen 
Veränderungen deuten vielmehr auf eine zusätzliche advektive Deformation des Subpolarwir- 
bels als barotrope Reaktion auf den reduzierten windbedingten Antrieb hin, die sich in dieser 
Region in einer westwärtigen Verlagerung der subpolaren Front äußert [Bersch et ai, 1999].
	        
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