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Ergebnisse im Kontext der NAO
von Bacon [1998] zeigt keine direkte Korrelation mit den Änderungen des DSOW-Transports
entlang A2, auch nicht mit einer zeitlichen Verzögerung (Abb. 6.2c). Auch für die beobachte
ten Änderungen des IS OW-Transports entlang A2 lässt sich kein Phasenunterschied zu den
Transportänderungen von Turrell et al. [1999] finden. Aufgrund des langen Advektionspfa-
des sind diese beiden Wassermassen schon so stark modifiziert, dass ihr Transportsignal im
DWBC entlang A2 nicht mehr zu erkennen ist.
Die Entwicklung der Transportraten in verschiedenen Dichteintervallen über “48°N” auf de
kadischen Zeitskalen ergeben zusammen mit beobachteten Änderungen der Transportraten
in ähnlichen Dichteintervallen über die geographischen Breiten 36°N und 24.5°N während
der gleichen Zeiten (1957/58, 1981/82. 1992/93) nach Koltermann et al. [1999] zwei Moden
des vertikalen Profils der MOC (Abb. 6.3): Eine einzelne meridionale Zelle, wie zu Beginn
der 80er-Jahre mit einem verstärkten Transport des oberen Astes des MOC und des Tie
fenwassers und einem reduzierten Transport des Labradorseewassers. Ende der 50er- und zu
Beginn der 90er-Jahre bilden sich zwei meridionale Zellen aus durch eine starke Reduktion
des Transports des oberen Astes der MOC und des Tiefenwassers, so dass das AABW wei
ter nach Norden Vordringen kann und durch eine deutliche Zunahme des LSW-Transports
[Koltermann et al. y 1999]. An Hand der modifizierten Charakteristika der Wassermassen des
unteren Astes der MOC lässt sich dieses TVansportschema entlang A2 nur in der Schicht
des LSW nachvollziehen. Mit der Advektion kälteren Wassers in den Jahren 1957 und 1993
gehen auch höhere Transportraten einher als im Jahr 1982. Ein Rückschluss auf die vertikale
Struktur der MOC an Hand der Phase des atmosphärischen NAO-Index ist nicht möglich.
Die zwei meridionalen Zellen bilden sich in den 50er-Jahren während einer negativen Phase
des NAO-Index aus und in den 90er-Jahren während einer positiven Phase. Fast über 40
Jahre - vom Ende der 50er- bis Mitte der 90er-Jahre - sind entlang 45°N im Nordatlantik
kalte reanalysierte SST-Anomalien zu beobachten, deren Struktur ozeanweit relativ homogen
ist (Abb. 6.4). Weiter nördlich zeigen sich im östlichen Becken auch Änderungen der Anoma
lien auf kürzeren Zeitskalen. Generell geben die SST-Anomalien jedoch, besonders deutlich
nördlich von 45° N, die zwei Moden der großskaligen Zirkulation auf dekadischen Zeitskalen
wieder. Existiert doch eine positive Rückkopplung zwischen der Variabilität des Ozeans auf
dekadischen Zeitskalen und der der Atmosphäre? Festzuhalten ist, dass auf jeden Fall die
geänderten Charakteristika und Transportraten des LSW entlang A2 auf Änderungen des
Winter NAO-Index mit einer zeitlichen Verzögerung von 3 bis 5 Jahren zurückzuführen sind.
Die “Zeitserie” der hier ermittelten meridionalen Wärmetransporte als Funktion des NAO-
Index zeigt folgendes Bild: Mit einer Phasenverschiebung von I bis 2 Jahren reagiert der
Wärmetransport auf Änderungen des NAO-Index (Abb. 6.5a). In der Reaktion auf die größte
zwischenjährliche Änderung des NAO-Index im 20sten Jahrhundert zwischen einem positi
ven Index im Winter 1995 und einem negativen Index im Winter 1996 wird dieses Verhalten
besonders deutlich. Aber auch die Werte der früheren Reisen geben dieses Verhalten wieder.
Die Abbildung 6.5a verdeutlicht auch nochmals, dass die zeitliche Variabilität der Wärme
transporte nicht auf die saisonale Variabilität des Ekman-Transports zurückzuführen ist. Für
eine Phasenverschiebung von einem Jahr sind die größten erklärten Varianzen zwischen den
Änderungen des NAO-Index und den zeitlichen Änderungen des Wärmetransports sowie auch
der meridionalen Overturningrate und des Süßwassertransports zu beobachten. Die nieder
frequenten Änderungen der NAO erklären 70% der Änderungen des Wärmetransports, 65%
derjenigen des Süßwassertransports und 57% derjenigen der meridionalen Overturningrate
(Abb. 6.5c). Der “Trend” dieser hohen Korrelation scheint von den minimalen Wärmetrans-