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Ergebnisse im Kontext der NAO
• Die hier gewählte Unterteilung der Wassersäule des oberen Astes der MOC bestätigt
die Annahme von Gordon [1986], dass der Export des NADW von einer Zufuhr warmen
Wassers oberhalb der permanenten Thermokline kompensiert wird. Die Kompensati
on des Exports wird nicht vom AAIW dominiert, wie bei de las Heras und Schlitzer
[1999]. Variationen des Transports des oberen Astes der MOC - der meridionalen Over
turningrate - gehen entlang des WOCE/A2-Schnittes auf die Variabilität des SPMW
zurück.
• Auf interannuellen Zeitskalen wird die maximale Spannweite der meridionalen Overtur
ningrate von 8 Sv zwischen Mai 1996 und Juni 1997 beobachtet: Nur ein Jahr nach 1996
nimmt die Rate von 21 Sv auf 13 Sv ab. Die Raten der Jahre 1957 und 1982 “definieren”
diese Spannweite mit einem Minimum von 13 Sv im Jahr 1957 und einem Maximum von
20 Sv im Jahr 1982. Die größten Änderungen des meridionalen Wärme- und Süßwas
sertransports werden ebenfalls zwischen den Jahren 1996 und 1997 beobachtet. Der
nordwärts gerichtete Wärmetransport reduziert sich um 60% (0.40 PW) und der nach
Süden gerichtete Süßwassertransport um 40% (0.42 Sv). Der Einfluss der mesoskaligen
Variabilität, als Abweichung vom zonalen Mittel des baroklinen Wärmetransports, auf
den absoluten Wärmetransport beträgt maximal ±0.13 PW.
• Auf interannuellen Zeitskalen werden im Nfb zwischen Juli 1993 und Oktober 1994 nicht
nur die größten Änderungen der thermohalinen Struktur des unteren Astes der MOC
beobachtet, sondern auch der dynamischen Struktur. Mit der Abkühlung des LSW und
des Tiefenwassers geht im gesamten Nfb eine Beschleunigung und eine Zunahme der
Transportraten einher. Mit der Erwärmung des AABW verringert sich dagegen der
Transport.
Zwischen 1957 und 1993 verläuft parallel zu den beobachteten thermohalinen Ände
rungen in der Schicht des LSW eine Volumenänderung. Während der Erwärmung der
Wassersäule zwischen 1957 und 1982 verringert sich der Transport des LSW um 2 Sv;
während der Abkühlung zwischen 1982 und 1993 erhöht er sich um diesen Betrag.
Der Transport des Tiefenwassers - als Summe des uNADW und 1NADW - bleibt auf
dekadischen Zeitskalen mit 9 Sv konstant.
• Die zeitliche Entwicklung des absoluten Wärmetransports entspricht qualitativ derje
nigen der meridionalen Overturningrate, so dass die Korrelation zwischen der Over-
turningrate und dem Wärmetransport annähernd linear ist, was auch die hohe erklärte
Varianz zeigt. Die zeitliche Variabilität der meridionalen Overturningrate erklärt ~85%
der Variabilität des meridionalen Wärmetransports, aber nur ~55% der des Süßwas
sertransports. Generell stimmen die hier abgeschätzten Transportgrößen - mit dem
Ansatz, die tiefenunabhängige Geschwindigkeitskomponente aus der zeitunabhängigen
Sverdrup-Balance abzuleiten - mit den, aus der inversen Methode abgeleiteten, absolu
ten Transporten gut überein [Macdonald und Wunsch, 1996; Woelk. 2000; Ganachaud,
1999].
• Maximale methodische Unsicherheiten, die bei der Berechnung der meridionalen Over
turningrate und des Wärmetransports hauptsächlich auf Betragsänderungen des ageo-
strophischen Ekman-Transports zurückgehen, erklären maximal 50% der beobachteten
zeitlichen Variabilität der Transportgrößen. Beim Süßwassertransport machen methodi
sche Unsicherheiten sogar nur 5% aus. Die wesentlichen beobachteten zeitlichen Ände
rungen der integralen Transportgrößen sind demnach Variationen des baroklinen Anteils
bzw. der zonalen Gradienten der potentiellen Energieanomalie.