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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

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Kapitel 5: Sensitivitätsstudien 
5.7 Zusammenfassung 
In Abhängigkeit von der Ursache weisen Variationen der Kenngrößen der quasi-stationären, 
großskaligen Ozeanzirkulation, wie die Transporte von Wärme und Süßwasser unterschied 
liche Größenordnungen auf. Die Aussagen über die Variabilität der für den quasi-zonalen 
WOCE-Schnitt A2 bestimmten Transporte lassen sich folgendermaßen 2usammenfassen: 
• Die natürliche Variabilität - das thermohaline Rauschen der Daten, die nur annähernd 
gewährleistete Massenerhaltung über den gesamten Schnitt und die Unsicherheit bei der 
Bestimmung der Bodengeschwindigkeit führen zu Fehlern. Bei dem Integral des Wärme 
transports stellt die Variation der spezifischen Wärme c p als Funktion des Drucks, der 
potentiellen Temperatur und des Salzgehalts eine zusätzliche Fehlerquelle dar. Diese 
Unsicherheiten führen nach der von Dobroliubov et al. [1996a] und Koltermann et al. 
[1999] ausführlich beschriebenen Fehlerfortpflanzung zu einem maximalen Betrag von 
±1.8 Sv bzw. ±0.12 PW und ±0.14 Sv. Dies entspricht einer maximalen prozentualen 
Unsicherheit der meridionalen Overturningrate von ±11% , des absoluten Wärmetrans 
ports von ±23% und des absoluten Süß Wassertransports von ±14%. 
• Saisonale Variationen des baroklinen Transports sind aufgrund der zeitlichen Abdeckung 
der hydrographischen Aufnahmen vernachlässigbar. Niederfrequente Änderungen des 
baroklinen Transports führen zu einer Schwankungsbreite der meridionalen Overtur- 
ningrate und des Süß Wassertransports von ±20%; der meridionale Wärmetransport 
schwankt um ±30%. Die saisonale Variabilität der windbedingten Transporte ist größer 
als die jährliche und zwischenjährliche; unter Berücksichtigung einer mittleren saisona 
len windbedingten Variabilität schwankt die Overturningrate um ±8%, der Transport 
von Wärme um ±14% und derjenige von Süßwasser nur um ±1%. 
Generell reduziert sich die meridionale Overturningrate und der Wärmetransport durch 
eine Zunahme des Ekman-Transports und des tiefenunabhängigen, des Sverdrup-Trans- 
ports. Der Süßwassertransport dagegen reagiert nur auf die Zunahme des Ekman- 
Transports mit einer Reduktion; eine Zunahme des Sverdrup-Transports führt zu einer 
Zunahme des Süß Wassertransports. Eine Änderung des windbedingten TYansportbei- 
trags geht nicht linear in den Netto-Transport von Wärme und Süßwasser ein, sondern 
das Produkt aus der Differenz der mittleren advektierten Eigenschaften zwischen den 
einzelnen dynamischen Regimen und den windbedingten Volumentransporten. Für den 
Einfluss des Sverdrup-Transports auf den Wärmetransport ist die Differenz der mittle 
ren Temperatur des westlichen Randstrombereichs und des restlichen Schnitts entschei 
dend; beim Süßwassertransport ist es der Betrag des Sverdrup-Transports. 
Direkte Messungen des tiefenunabhängigen Transports liefern den Sfachen des maxi 
mal, aus Winddaten abgeleiteten Betrags. Bei diesem hohen Betrag sind dann auch für 
den Süßwassertransport die advektierten Eigenschaften entscheidend; je größer die Dif 
ferenz der mittleren potentiellen Temperatur zwischen den dynamischen Regimen des 
westlichen Randstroms und des restlichen Schnitts ist, desto abhängiger ist der abso 
lute Wärmetransport von dem Betrag der tiefenunabhängigen Komponente, während 
der Süßwassertransport unabhängiger vom Betrag wird, je größer die entsprechende 
Salzgehaltsdifferenz ist. Die meridionale Overturningrate reduziert sich aufgrund des 
gemessenen Sverdrup-Transports von 51 Sv um ~20%, der Wärmetransport um ~23%; 
der Süßwassertransport erhöht sich dagegen um ~12%.
	        
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