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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

Stofftransporte 
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über 24.5°N und zeigt somit keine signifikante Diver- oder Konvergenz des Silikattransports 
innerhalb der Box. Eine geringe Konvergenz finden die Autoren dagegen für den, ebenso 
über beide geographischen Breiten nach Süden gerichteten, Transport von Sauerstoff mit 
2940±180 kmol s -1 über 36°N und 2600Ü20 kmol s“ 1 über 24.5°N. Der Transport von Ni 
trat ist über 36°N nach Norden und über 24.5°N, aber nicht signifikant, nach Süden gerichtet. 
Existiert demnach mit 119±35 kmol s -1 über 36°N und mit 8±39 kmol s -1 über 24.5°N eine 
Nitrat-Quelle im Nordatlantik? Diese Vermutung bestätigen auch Ergebnisse von Ganachaud 
[1999] mit einem globalen inversen Modell. Als zusätzliche Erhaltungsgrößen zu der Mas 
se und des Silikats verwendet er die Nitrat-Sauerstoff-Kombination “NO” (9.1 X./VO3+O2) 
und die Phosphat-Sauerstoff-Kombination “PO” (135xP04-rC>2)- Für die Realisierung des 
WOCE-Schnitts A2 im Juli 1993 extrahiert Ganachaud [1999] aus seinem inversen Modell 
einen Nitrattransport von 29±31 kmol s“ 1 nach Norden und für die Realisierung entlang 
24.5°N - dem WOCE-Schnitt A5 - im Juli 1992 einen von 37±50 kmol s" 1 nach Süden. Die 
Divergenz des Nitrattransports innerhalb dieser Box ist allerdings, auch mit den qualitativ 
hochwertigen hydrographischen WOCE-Daten, nicht signifikant. 
Über den WOCE-Schnitt A2 ist der Netto-Transport von gelöstem Sauerstoff und den Nähr 
stoffen Silikat, Phosphat und auch der des Nitrats in allen relevanten Jahren konstant nach 
Süden gerichtet. Der Betrag der Transporte in den einzelnen Jahren ist dagegen hoch va 
riabel (Abb. 4.21). Die zeitliche Entwicklung der Stofftransporte entspricht jedoch weder 
der des Wärme- noch der des Salztransports (Abb. 4.12 in Kapitel 4.2.1). Aufgrund der 
Massenerhaltung ist der vertikale Gradient bzw. die Differenz der mittleren Konzentration 
ober- und unterhalb des Referenzniveaus (das die Erhaltung der Masse über den Schnitt be 
dingt) entscheidend und nicht der Netto-Betrag des Massentransports ober- und unterhalb 
des Referenzniveaus. Die geringen südwärtigen Transporte von gelöstem Sauerstoff, Nitrat 
und Phosphat im Jahr 1982 und 1994 und der hohe Transport im Jahr 1997 könnten ei 
ne Erklärung in der Änderung der vertikalen Gradienten finden. Diese Änderungen können 
jahreszeitlich bedingt sein. Für die Aufnahmen im April 1982 und Oktober 1994 verringert 
sich zunächst der vertikale Gradient der Konzentrationen von gelöstem Sauerstoff und den 
Nährstoffen zwischen dem Oberflächenwasser und dem Zwischenwasser südlichen Ursprungs. 
Dadurch reduziert sich die wiederum die Differenz der mittleren Konzentrationen in der Was 
sersäule ober- und unterhalb des Referenzniveaus und letztendlich der nach Süden gerichtete 
Netto-Transport. Im Sommer halb jahr dagegen, wie im Juni 1997, vergrößern sich die ver 
tikalen Gradienten im oberen Kilometer und somit auch der Netto-Transport nach Süden. 
Die Sensitivität der Stofftransporte hinsichtlich der Massenerhaltung liefert eine alternative 
Erklärung für die geringen Transporte im Oktober 1994, nicht aber für die im Juni 1997. In 
der Tiefe des sauerstoffreichen DSOW wird 1994 ein nordwärtiger Transport beobachtet - 
hingegen den sonst in dieser Tiefe nach Süden gerichteten Transporten (Abb. 4.11 in Kapitel 
4.2.1) - mit der Konsequenz eines reduzierten südwärtigen Netto-Transports des Sauerstoffs 
und der Nährstoffe in diesem Jahr. Methodische und systematische Fehler [Gouretski. pers. 
Mitteilung] alleine erklären nicht die interannuelle Variabilität der Stofftransporte. Die Frage 
nach ihrer Ursache bleibt daher offen. 
Für die Realisierung des WOCE-Schnitts A5 im Juli 1992 vergleicht Lavin [1999] Sauerstoff 
und Nährstofftransporte bei gewährleisteter Massen- und Silikaterhaltung über den gesamten 
Schnitt. Die alleinige Silikaterhaltung erfordert einen südwärts gerichteten Silikattransport 
von 125±250 kmol s _1 , der 50% geringer ist als der Transportbetrag bei alleiniger Massener 
haltung. Im Bereich der Fehlergrenzen stimmt dieser Betrag jedoch mit dem von Rintoul und 
Wunsch [1991] und Ganachaud [1999] invers berechneten überein. Die geringste Abhängigkeit
	        
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