Variabilität meridionaler Transporte
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In Abhängigkeit von der Wassertiefe ist die Eddy-Komponente des Wärmetransports ent
lang WOCE/A2 im Tiefenintervall des SPMW nach Süden gerichtet (Abb. 4.18); oberhalb
des Referenzniveaus wird demnach kälteres Wasser auf der westlichen Seite des Schnitts nach
Norden transportiert als auf der östliche Seite nach Süden. Die nach Norden gerichtete Kom
ponente in der oberflächennahen Schicht dominiert jedoch den integralen Wert, so dass über
die gesamte Wassersäule ein Transport Richtung Norden zu beobachten ist mit maximalen
Werten in den Jahren 1982 und 1996. *4usnahmen stellen die Jahre 1957 und 1997 dar. Dort
ist der Netto-Beitrag der Eddy-Komponente nach Süden gerichtet (Tab. 4.2).
Abbildung 4.18: Vertikales Profil der Eddy-Komponente des Wärmetransports oberhalb des Refe
renzniveaus.
Mögliche Ursachen der mesoskaligen Variabilität entlang des WOCE-Schnitts A2 bzw. ihre
dynamische Relevanz wird in der Diskussion der Ergebnisse im Kontext des äußeren Antriebs
nocheinmal aufgegriffen.
4.2.5 Zusammenfassung
Aus Beobachtungen alleine konnten niederfrequente dynamische Änderungen zwischen 42°-
49°N im Nordatlantik in allen Schichten und auf verschiedenen räumlichen Skalen abgeleitet
werden. Die auffälligsten raum-zeitlichen Entwicklungen der Zirkulationsstruktur dieses See
gebiets lassen sich wie folgt zusammenfassen:
• Im zentralen Nfb ist unterhalb des oberen Kilometers in der gesamten Wassersäule ge
nerell eine zyklonale Zirkulation zu beobachten, auch im AABW; die Strömung verläuft
normal zu dem zonalen Gradienten der Bodentopographie. Im April des Jahres 1957
wird das AABW jedoch nicht nur von den Charakteristika, sondern auch von der
nordwärtigen Ausbreitungsrichtung des AABW dominiert. Entlang der beiden Abhänge