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Full text: Jahresbericht 1998

Meeresüberwachung 
Zur Untersuchung der chronischen Bela 
stung des Meerwassers durch gelöste, disper 
gierte und an Schwebstoffen adsorbierte organi 
sche Schadstoffe wurden die folgenden Methoden 
verwendet: Die Bestimmung der „Gesamtkohlen 
wasserstoff-Konzentration“ (THC, relative Werte, 
bezogen auf Ekofisk-Rohöl) erfolgte nach der 
Fluoreszenzmethode (IGOSS-Verfahren), die als 
Screeningverfahren dient. Ferner wurden mittels 
Gaschromatographie-Massenspektroskopie (GC- 
MS) ca. 60 Kohlenwasserstoff-Einzelkomponen 
ten (Alkane, polizyklische aromatische Kohlenwas 
serstoffe (PAK)) und ca. 20 Chlorkohlenwasser 
stoffe (CKW, z. B. FICH-Isomere, PCB, DDT und 
DDT-Metaboliten) bestimmt. 1998 wurde die Zahl 
der untersuchten CKW von ca. 10 auf 20 erhöht, 
um den Anforderungen der nationalen und inter 
nationalen Monitoringprogrammen zu entspre 
chen. Daneben wurden während der Fahrten 
kontinuierlich in-situ Fluoreszenz und Trübung als 
Begleitparameter gemessen. 
Zur Untersuchung der Belastung der Sedi 
mente durch lipophile organische Schadstoffe 
(PAK und chlorierte Kohlenwasserstoffe) wurden 
die folgenden Methoden verwendet: Die Extrak 
tion der Sedimente erfolgte mittels Soxhlet-Ex- 
traktion. Nach Aufreinigung mittels Säulenchro 
matographie und HPLC-Gelchromatographie wur 
den die chlorierten Kohlenwasserstoffe mittels 
GC-ECD und die PAK mittels GC-MS bestimmt. 
Auf einigen ausgewählten Stationen wurden 
durch Zentrifugation Schwebstoffproben gewon 
nen, um die Belastung dieser wichtigen „Trans 
portphase“ getrennt zu untersuchen. 
Durch die erfolgreiche Teilnahme an mehre 
ren Interkalibrations-Kampagnen im Rahmen von 
QUASIMEME wurde die hohe Analysenqualität 
der Untersuchungen dokumentiert. 
■ Erdöl-Kohlenwasserstoffe im Meerwasser 
In der Deutschen Bucht lagen die Kohlen 
wasserstoff-Konzentrationen (THC) zwischen 0,3 
und 2,4 pg/l und damit In dem gleichen Bereich 
wie in den vergangenen Jahren. Aufgrund der 
hohen Variabilität ist z. Z. eine zeitliche Trendaus 
sage nicht möglich. In der mittleren und nördli 
chen Nordsee lagen die Werte um 0,2 pg/l. 
Die THC-Werte in der Ostsee liegen zwi 
schen 0,5 und 1,2 pg/l. Insgesamt ist eine recht 
gleichmäßige Verteilung der Konzentrationen im 
Ostseewasser zu beobachten. Die Werte befin 
den sich im gleichen Konzentrationsbereich wie 
in den vergangenen Jahren. Die gegenüber der 
offenen Nordsee leicht erhöhten Werte bedeuten 
nicht, daß das Ostseewasser proportional stärker 
belastet ist. Da es sich um relative, summarische 
Konzentrationen handelt, können verschiedene 
Wasserkörper (Nord- und Ostsee) quantitativ nur 
bedingt miteinander verglichen werden. Erst die 
Bestimmung von einzelnen Komponenten der Koh 
lenwasserstoffe erlaubt einen exakten quantitativen 
Vergleich. 
■ Chlorierte Kohlenwasserstoffe und andere 
organische Schadstoffe im Meerwasser 
Die Untersuchungen der meisten Proben 
aus dem Jahr 1998 sind noch nicht abgeschlos 
sen. Erste Ergebnisse aus der Nordsee zeigen, 
daß die Konzentrationen der meisten Schadstoffe 
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