Skip to main content

Full text: Jahresbericht 1998

Meeresüberwachung 
97 
sehr viel stärkere Unterschiede zwischen einzel 
nen Probennahmen, im Falle der Stationen Nr. 30 
und 42 jeweils mit einem besonders hohen Wert. 
Neben der regelmäßigen Überwachung 
spielt die Analytische Qualitätssicherung eine im 
mer größere Rolle. Einen Höhepunkt bildete im 
Berichtsjahr eine umfangreiche Vergleichsunter 
suchung der Analysenverfahren für Schwerme 
talle im Meerwasser, die gemeinsam mit dem 
Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) 
vorgenommen wurde. 
Das Kernstück der Interkalibrationspro 
gramme fand 1998 bei einer gemeinsamen Unter 
suchung im Gotlandtief statt. 
Überwachung auf Schwermetalle: Sedimente 
Die Sedimente werden regelmäßig auf ihren 
Gehalt an Quecksilber, Cadmium, Blei, Kupfer, 
Zink, Chrom, Nickel, Vanadium, Arsen und Silber 
untersucht. Zu Vergleichszwecken und zur Beur 
teilung der gewonnenen Daten werden Eisen, 
Mangan, Aluminium, Kalium, Lithium, Titan, orga 
nischer Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor und der 
Gehalt an Karbonaten bestimmt. Über bisher vor 
liegende Ergebnisse wird auf S. 121 berichtet. 
Im August 1998 wurde im Gotlandtief an ei 
ner Position, die im Juni 1993 beprobt wurde, er 
neut ein Sedimentkern gezogen. In das Gotland 
tief war 1993 nach 17 Jahren der Stagnation 
sauerstoffhaltiges Wasser eingeströmt. Es sollte 
nun, 5 Jahre danach, untersucht werden, ob sich 
der Einstrom im Sediment abbildet. Tatsächlich 
hat es kräftige Veränderungen gegeben. So sind 
die Konzentrationen von Cadmium, Quecksilber, 
Kupfer und Zink in den obersten Sedimentschich 
ten erneut gestiegen. Blei und Silber dagegen 
haben weiter abgenommen. Die erwartete Anrei 
cherung von Mangan fiel nur schwach aus. Der 
Gehalt an Eisen stieg dagegen kräftig an. Die 
Analyse des Kernes Ist noch nicht abgeschlossen. 
Überwachung auf organische Schadstoffe 
Im Rahmen der Routineüberwachung wur 
den im Mai, Juni und September Fahrten in die 
Deutsche Bucht durchgeführt, wobei das im Rah 
men des BLMP festgelegte Stationsnetz beprobt 
wurde. Auf diese Weise wurden die begonnenen 
Zeitreihen fortgeführt und ein aktuelles Bild der 
Verteilung der organischen Schadstoffe gewon 
nen. Im Juni/Juli wurde die Fahrt auf das Gebiet 
der südlichen und mittleren Nordsee ausgedehnt, 
um die weiträumige Verteilung der Schadstoffe zu 
untersuchen. Im Skagerrak wurde hierbei ein im 
BSH neu entwickelter und gefertigter 400-l-Tief- 
wasserschöpfer erfolgreich getestet. 
Im August wurde außerdem eine Fahrt in die 
westliche und zentrale Ostsee durchgeführt und 
die seit den 70er Jahren aufgenommenen Zeitrei 
hen fortgeführt. Auf dieser Fahrt erfolgte außer 
dem eine Interkalibrierung mit dem IOW, um die 
Methoden der beiden Institutionen zu vergleichen. 
Für die Überwachung der Sedimente wur 
den im Februar und November Fahrten in die 
Deutsche Bucht durchgeführt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.