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Full text: Jahresbericht 1998

Meeresüberwachung 
wurde vom 27.8.-2.10.1998 geliefert. Nitrat 
und Nitrit waren im Oberflächenwasser aufge 
zehrt, so daß die für die Ostsee in dieser Jahres 
zeit typische Blaualgen-Entwicklung einsetzen 
konnte. Massenentwicklungen dieser Planktonar 
ten wie im Jahr zuvor wurden nicht beobachtet. 
Die Interkalibrationsmessungen im Rahmen 
des europäischen Qualitätssicherungsprogramms 
QUASIMEME wurden erfolgreich fortgesetzt. Die 
Auswertung ergab, daß Probennahme und Bear 
beitung keinen signifikanten Einfluß auf die Moni 
toringdaten des BLMP haben. 
Überwachung auf Schwermetalle: Meerwasser 
Es werden sowohl filtrierte Meerwasserpro 
ben zur Bestimmung der „gelösten“ Spurenmetalle 
als auch die auf Membranfiltern zurückbleibenden 
Feststoffrückstände zur Bestimmung der in den 
Schwebstoffen enthaltenen Schwermetalle ge 
trennt analysiert. Auf drei Überwachungsreisen 
mit FS Gauß im Januar, Februar und März 
wurden fünf unterschiedliche Wasserkörper der 
Deutschen Bucht beprobt, wobei in jedem Was 
serkörper eine Anzahl von Stationen jeweils min 
destens zweimal angelaufen wurde, um die Varia 
bilität der Konzentrationen besser zu erfassen. In 
allen gefilterten Meerwasserproben wurden die 
Gehalte an Quecksilber, Cadmium, Blei, Nickel, 
Kupfer, Zink, Vanadium, Mangan, Eisen, Selen 
(IV) und Uran bestimmt. Exemplarisch werden 
hier die Ergebnisse für Kupfer und Blei erläutert. 
Im Bereich des zentralen Nordseewassers 
(Station 2 und 102) zeigt der Kupfergehalt eine 
geringe Variabilität (212 ±32 pmol/l) (Abb. 19). 
Dagegen ist auf Station 4 schon ein Einfluß durch 
das Übergangswasser der Deutschen Bucht er 
kennbar. Die Stationen 11 und 18 zeigen eine 
geringe Erhöhung des Kupfergehaltes gegenüber 
der zentralen Nordsee bei ebenfalls geringer 
Variabilität. Auf den Stationen 19 und 28 im 
Mischungsbereich nordwestlich von Helgoland 
liegen die Konzentrationen generell etwas höher 
als bei den vorhergehenden Stationen; es ist 
auch jeweils ein leichter Anstieg vom Januar zum 
März erkennbar. Auf allen bisher genannten 
Stationen sind die Unterschiede zwischen den 
zweifachen Probennahmen jeweils einer See 
reise äußerst gering und deuten damit auf eine 
Konstanz der entsprechenden meereschemi 
schen Verhältnisse während der Dauer der Fahrt 
hin. Schließlich zeigen die Stationen 29, 30 und 
42 in der Helgoländer Bucht vor den äußeren 
Ästuaren von Elbe, Weser und Jade größere 
Unterschiede sowohl zwischen den einzelnen 
Probennahmen als auch von Monat zu Monat. 
Die Werte bieten das typische Bild des Mi 
schungsbereiches von Flußwasser mit dem Was 
ser der inneren Deutschen Bucht, das durch hohe 
Variabilität gezeichnet ist. 
Sehr ähnlich sind die Verhältnisse beim Blei, 
obwohl dieses Metall eine andere meereschemi 
sche Charakteristik besitzt. Die Konzentrationen 
steigen praktisch monoton von den äußersten 
Stationen des Gradientenschnittes bis zu denen 
der äußeren Elbmündung. Dabei sind wiederum 
die Gehalte der äußeren Stationen bis etwa 
Nr. 28 zwischen den beiden Probennahmen einer 
Seereise und über das ganze Winterquartal hin 
recht gleichförmig verteilt. Die Stationen Nr. 30 
und 42 und in geringerem Maße Nr. 29 zeigen 
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