Querschnittsaufgaben
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■ London-Übereinkommen 1972
Das BSH beteiligte sich in der Konsultations
sitzung der Vertragsparteien des weltweit gelten
den Übereinkommens über die Verhütung der
Meeresverschmutzung durch das Einbringen von
Abfällen und anderen Stoffen vom 29. Dezember
1972 (London-Übereinkommen 1972)
Schwerpunkt der diesjährigen Verhandlun
gen in der „Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe“
war die Ausarbeitung bzw. die Überarbeitung ab
fallspezifischer Leitlinien für die Entsorgung von
- Fischabfällen oder Abfällen aus der industriellen
Fischverarbeitung
- inerten, anorganischen, geologischen Stoffen
- sperrigen Teilen, die aus Stahl, Beton oder
ähnlichen Materialien bestehen
- Klärschlamm
- Plattformen oder sonstigen auf See errichteten
Bauwerken
- Schiffen
- organischem Material natürlichen Ursprungs.
Gemäß Änderungsprotokoll von 1996 zum
London-Übereinkommen können die vorgenann
ten Abfälle als Ausnahme eines generellen Ver
bots noch grundsätzlich auf See beseitigt werden.
Globales Ozeanbeobachtungssystem (GOOS)
Das BSH hat den deutschen Beitrag für die
Anfangsphase von GOOS gemeinsam mit mee-
reskundlichen Instituten und Behörden entworfen
und den betroffenen Ressorts zur Zustimmung
vorgelegt.
Das BSH arbeitete aktiv an der Entwicklung
von EuroGOOS, der europäischen Komponente
von GOOS, mit. Wichtige Beratungsthemen in
EuroGOOS waren eine neue Rechtsform für
EuroGOOS ab dem Jahr 2000 sowie die Beteili
gung der EuroGOOS-Mitglieder an den Kosten
des Sekretariats. Wesentliche Fortschritte wur
den bei dem Aufbau eines Operationellen Beob-
achtungs- und Vorhersagesystems für die Ostsee
erreicht. Die Ostseeanrainer haben bereits wich
tige Vereinbarungen über den Datenaustausch
sowie die Erstellung und Präsentation von Pro
dukten getroffen. Die BSH-Stationen des marinen
Umweltüberwachungsmeßnetzes MARNET in der
Ostsee sind ein wichtiger Bestandteil des BOOS-
Beobachtungsnetzes (BOOS - Baltic GOOS).
Deutsche IQC-Sektiori
Im Oktober fand eine Sitzung der Deutschen
lOC-Sektion statt, um die im November in Paris
stattfindende 31. Sitzung des lOC-Exekutivrats
(EC-31) vorzubereiten. Die Sektion verabschie
dete Grundsätze für die nationale Wahrnehmung
von lOC-Angelegenheiten und beschloß eine
geänderte Mitgliedschaft.
Die 31. Sitzung des lOC-Exekutivrats war
geprägt durch das Internationale Jahr des Oze
ans (IJO). In den Vorräumen zum Sitzungssaal
fand eine Ausstellung mit IJO-Exponaten aus
lOC-Mitgliedsländern statt. Auch Deutschland
hatte Poster dazu geliefert. Ein internationales
Jugendforum diskutierte über die Bedeutung der
Meere für das Leben auf der Erde und über den
Erhalt der Meeresumwelt. Der Exekutivrat erörterte