Skip to main content

Full text: Jahresbericht 1998

Querschnittsaufgaben 
begonnen. Produktionsabwasser ist Wasser aus 
der Lagerstätte, das unerwünscht zusammen mit 
Öl und Gas gefördert wird. Es wird auf der Platt 
form durch verschiedene Techniken und unter 
Zusatz von Chemikalien weitgehend vom Öl/Gas 
getrennt. Das gereinigte, aber immer noch mit 
Resten an Öl und Chemikalien behaftetete Pro 
duktionsabwasser wird dann in das Meer einge 
leitet oder neuerdings auch in die Lagerstätte 
zurückverpreßt. Deutschland setzt sich in den 
Verhandlungen für eine stufenweise Reduzierung 
des derzeitigen Einleitungsstandards von 40 mg 
Öl pro Liter Produktionswassers ein. 
■ Helsinki-Übereinkommen (HELCOM) 
Auf der Kommissionssitzung, 1998 auf Mini 
sterebene abgehalten, wurden mit Beschlüssen 
zur beschleunigten Umsetzung des 1992 verab 
schiedeten Ostseesanierungsprogramms, zur Eli 
minierung der Einleitung von gefährlichen Stoffen 
bis 2020 und der Ergänzung bestehender Re 
gelungen zur weiteren Reduzierung von Schad 
stoffeinleitungen aus der Landwirtschaft und 
Schiffahrt richtungsweisende Entscheidungen zur 
weiteren Verbesserung des Gütezustands der 
Ostsee getroffen. 
Schwerpunkt der Arbeiten des Umweltaus 
schusses sowie der Arbeitsgruppe „Monitoring 
and Assessment“ (EC MON) bildete die Vorberei 
tung des nächsten Zustandsberichtes der Ost 
see (Fourth Periodic Assessment). Zusammen mit 
einem Zeitrahmen für die Arbeiten wurde die 
Struktur des neuen Berichtes vereinbart. Der Be 
richt wird den Zeitraum von 1994 bis 1998 ab 
decken und im Jahre 2001 fertiggestellt sein. 
Für das marine Ostseeüberwachungspro 
gramm (COMBINE) wurde das Handbuch weiter 
vervollständigt und an der Einbindung der Kü 
stenüberwachung weitergearbeitet. Eine Abstim 
mung von Probennahmefrequenzen und Meßpa 
rametern mit der Überwachung von Flußein 
trägen und Einträgen aus der Luft war Thema 
einer gemeinsamen Beratung mit der Arbeits 
gruppe „Inputs to the Environment“ (TC INPUT). 
Nach dem Oderhochwasser im Jahre 1997 
wurde deutlich, daß für außergewöhnliche natür 
liche Ereignisse der Informationsaustausch ver 
bessert werden muß. HELCOM hat mit dem „Ma 
nual in Combatting Marine Pollution“ bereits 
Maßnahmen zur Zusammenarbeit im Falle von 
Meeresverschmutzungen bei Unfällen geregelt. 
Daneben behandelt ein Kapitel des Handbuchs 
den Informationsaustausch im Falle von natür 
lichen Meeresverschmutzungen z.B. bei unge 
wöhnlichen Algenblüten. 
Der Schiffahrtsausschuß befaßte sich 1998 
insbesondere mit der Umsetzung der im Rahmen 
der „Baltic Strategy“ zur Verringerung der Mee 
resverschmutzung durch Schiffe beschlossenen 
HELCOM-Empfehlungen. Die Mitgliedstaaten ha 
ben dem Ausschuß zukünftig detailliert über Um 
setzungsmaßnahmen zu berichten. Hinzu wurde 
eine Arbeitsgruppe zur Erweiterung der bei der 
Umsetzung auftretenden Probleme eingesetzt. 
Sie wird sich zunächst schwerpunktmäßig mit der 
Abgabepflicht von Rückständen aus dem Schiffs 
betrieb in den Häfen befassen. 
117
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.