Meereskunde
Koordinierung des biologischen Monitoring
Das BSH hat auch 1992 die Durchführung
des biologischen Monitoring in Nord- und Ostsee
zur Einhaltung der Verpflichtungen aus den inter
nationalen Meeresumweltschutz-Übereinkom
men sichergestellt.
Das Institut für Meereskunde an der Univer
sität Kiel führte weiterhin die biologische Überwa
chung der Ostsee gemäß der zweiten Stufe des
Baltic Monitoring Programme aus und übergab
dem BSH die gewonnenen Daten.
Für seine Koordinierungsaufgaben zum bio
logischen Monitoring nahm das BSH an Arbeits
gruppensitzungen zu den vom UBA geförderten
F+E-Vorhaben „Fischkrankheiten im Watten
meer“ und „Fischkrankheiten in der Nordsee“ teil
und hielt Kontakt zu den Wattenmeerforschungs
programmen der Nationalparkverwaltungen Nie
dersachsens und Schleswig-Holsteins. Deswei
teren leistete das BSH Unterstützung bei der
Durchführung des F+E Vorhabens „Einschlep
pung fremder Organismen in Nord- und Ostsee:
Untersuchungen zum ökologischen Gefahrenpo
tential durch den Schiffsverkehr“; dieses Projekt
wird vom UBA gefördert.
Deutsches Ozeanographisches Datenzentrum
Im Deutschen Ozeanographischen Daten
zentrum (DOD) nahm im Jahr 1992 die Menge
der eingesandten Datensätze sowie die Anzahl
der Anfragen weiter zu. Zu den größeren Daten
eingängen zählen vor allem Temperatur-, Salzge
halts- und Nährstoffdaten aus dem IOW, zu denen
die Daten des BMP-Ostsee-Monitoring und des
Nordsee-Monitoring der Jahre 1987 bis 1992 ge
hören. Die MUDAB wird seit 1987 in Zusammen
arbeit mit dem Umweltbundesamt betrieben.
In Rahmen des Übereinkommens über den
Schutz der Meeresumweit des Ostseegebietes
(Helsinki-Übereinkommen) haben die Anrainer
staaten dem DOD Daten über Verschmutzungs
frachten aus Flüssen, Industrien und Kommunen
für das Jahr 1990 geliefert. Die Daten wurden in
ein einheitliches Format gebracht, graphisch auf
bereitet und in einer separaten Datenbank ge
speichert. Die Ergebnisse werden in einem Be
richtsband „Second Pollution Load Compilation -
PLC-2“ in den Baltic Sea Environment Procee
dings der Helsinki-Kommission veröffentlicht.
Fürdas World Ocean Circulation Experiment
(WOCE) und die Joint Global Ocean Flux Study
(JGOFS) ist das DOD nicht nur die zentrale natio
nale Sammelstelle für alle auf deutschen For
schungsschiffen erhobenen Daten, sondern auch
für die weltweit gewonnenen Daten des interna
tionalen „Special Analysis Center“ (SAC). Beide
Projekte sind in die internationalen Klimafor
schungsprogramme eingebettet. Nach Prüfung
und Archivierung dieser Massendaten, zum Bei
spiel der Daten von mehr als 2500 XBT-Profilen
aus dem Nord- und Südatlantik aus dem Zeitraum
1984-91, werden sie den Weltdatenzentren über
sandt. In Zusammenarbeit mit dem WOCE-Hy-
drographic-Programme-Datenanalysezentrum in
Woods Hole/USA, dem Max-Planck-Institut für
Meteorologie sowie dem IfM Hamburg wurde der
Aufbau einer Referenzdatenbank für das Projekt
fortgeführt. Dazu wurde 1992 die Struktur der
WOCE Datenbank neu definiert.
Nach Qualitätskontrolle steht im DOD den
beteiligten Wissenschaftlern der gesamte inter-