Skip to main content

Full text: Jahresbericht 1992

Hochauflösende Vermessung des Schwerefeldes 
im Seegebiet um Helgoland 
Die Untersuchungen stehen im direkten Zu 
sammenhang mit dem KFKI-Projekt „Präziser 
Höhenanschluß des Helgoländer Pegels“, des 
sen Ziel die genaue Höhenübertragung von Pe 
geln auf dem deutschen Festland zum Helgolän 
der Pegel Ist. Angestrebt Ist eine Genauigkeit von 
1 cm relativ zur Küste. Das Projekt Ist von Bedeu 
tung für die Untersuchungen zum säkularen Mee 
resspiegelanstieg und liefert auch einen Beitrag 
zu Fragen des „Global Change“. NN-Höhen be 
ziehen sich auf eine Niveaufläche im Schwerefeld 
(Geoid). Voraussetzung für die hochgenaue Hö 
henübertragung durch Anwendung des Global 
Posltionlng System (GPS) ist ein dichtes Netz 
von Schweremessungen im Bereich der Deut 
schen Bucht, aus dem sich das Geoid im gefor 
derten Genauigkeitsniveau ableiten läßt. Die bis 
dahin vorhandenen Daten aus dem Nordseege 
biet (u. a. BSH-Daten) reichen hierfür nicht aus. 
In einer Zusammenarbeit des BSH mit der 
Universität Hannover wurde während einer Meß 
fahrt mit VWFS ATAIR eine gravimetrische Ver 
messung im Seegebiet um Helgoland (Fläche ca. 
7000 km 2 ) auf einem engmaschigen Profilnetz 
(Profilabstand ca. 2 sm) ausgeführt. Eingesetzt 
wurde das im BSH vorhandene Seegravimetersy 
stem. Die Positionsbestimmung der Gravimeter 
punkte erfolgte mit GPS-Anlagen der Universität 
Hannover in differentieller Anordnung (Referenz 
station auf Helgoland). Aufbereitung und Auswer 
tung der Meßdaten sowie die Berechnung des 
Geoids aus allen verfügbaren Schweredaten er 
folgen an der Universität Hannover. Abschließen 
de Ergebnisse lagen bis zum Ende des Jahres 
noch nicht vor. 
Untersuchungen 
Sedimentverteilung in Nord- und Ostsee 
Die schon seit mehreren Jahren laufenden 
geologischen Kartierungen des Meeresbodens in 
Nord- und Ostsee wurden auch 1992 fortgesetzt. 
Schwerpunkt waren sedimentakustische Ver 
messungen zur Erfassung der Basis der leicht 
beweglichen Lockersedimente und zur Untersu 
chung des Felnaufbaus der obersten Boden 
schichten. In gleicherweise konnten gemeinsam 
mit dem Fachbereich Eletrotechnlk der Universi 
tät Rostock die Untersuchungen an hochauflö 
senden Sedimentecholoten weitergeführt wer 
den. Ziel des gemeinsamen Vorhabens ist es, 
Sedimentechogramme, die mit verschiedenen 
Systemen gewonnen wurden, vergleichend zu in 
terpretieren. Außerdem soll durch Optimierung 
der Signalaufbereitung die Erkennung von 
Schichtgrenzen und die Identifikation einsedi- 
mentierter Objekte verbessert werden. Zu die 
sem Zweck wurden Parasound, Boomer, Sub- 
Bottom-Profiler und das in Rostock entwickelte 
Sedimentecholot mit unterschiedlichen Frequen 
zen auf vorgegebenen Profilen (z. T. gleichzeitig) 
eingesetzt. 
Untersuchung der Salzgehaltsanomalie in der 
Nordsee 
Die in den Jahren 1989 bis 1992 beobachte 
te Salzgehaltsanomalie im Kanal, der südlichen 
Nordsee und am Nordeingang der Nordsee wur 
de In Zusammenarbeit mit dem ICES und Kolle 
gen aus Norwegen und dem Vereinigten König 
reich untersucht. Vorläufige Ergebnisse sind auf 
der Jahrestagung des Internationalen Rates für 
Meeresforschung im Herbst in Warnemünde mit- 
geteilt worden. MB
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.