für die Hoch- und Niedrigwasser in ihren Auf
sichtsbereichen. Darüber hinaus wurden Sonder
beratungen für die Revierfahrt tiefgehender See
schiffe herausgegeben.
Die nachstehende Tabelle enthält statisti
sche Angaben des Sturmflutwarndienstes aus
dem Berichtsjahr.
Warnungsempfänger 282
Warnungen vor erhöhten
Hochwassern 2148
Warnungen an die Schiffahrt vor
besonders niedrigen Wasserständen 0
Sturmfluten 4
(Sturmflut = Hochwasser > MHW + 1,5 m)
Die Sturmfluthäufigkeit war relativ gering.
Nach einem Zwischenmaximum im Jahre 1990
(15 Sturmfluten) entspricht sie dem Mittelwert des
Zeitraumes 1985/89.
Mit den Sturmflutwarndiensten Englands,
der Niederlande, Dänemarks und Polens wurden
Wasserstandsbeobachtungen und Warnungen
ausgetauscht.
Amtliche und private Stellen erhielten münd
liche und schriftliche Auskünfte. Meldungen, die
die Meeresverschmutzung betrafen, wurden ent
gegengenommen und weitergeleitet. Bei Bedarf
wurden erste Beratungen vorgenommen.
Im letzten Quartal des Jahres sanken die
mittleren Wasserstände (Füllungsgrad) der west
lichen Ostsee kontinuierlich unter die langjähri
gen Mittelwerte. Gegen Jahresende war das Mini
mum erreicht. Ein geringer Füllungsgrad Ist eine
notwendige Voraussetzung für einen Einstrom
sauerstoffreichen, salzhaltigen Wassers in die tie
fen Becken der Ostsee.
Dienste
Gezeiten
Die Gezeitentafeln für das Jahr 1993,
Band I: Europäische Gewässer, Band II: Atlanti
scher und Indischer Ozean, Westküste Südame
rikas, erschienen im Oktober 1992 im gleichen
Umfang wie der vorige Jahrgang.
Die ausführlichen Vorausberechnungen für
die ausländischen Bezugsorte erhielt das BSH -
aufgrund internationaler Vereinbarungen - von
den jeweiligen ausländischen hydrographischen
Diensten. Als Gegenleistung wurden diesen die
Vorausberechnungen für die deutschen Orte und
Ekaterininskaja übermittelt.
Der Kalender der „Hoch- und Nledrlgwasser-
zeiten für die Deutsche Bucht und deren Flußge
biete, 1993“ kam im Oktober heraus.
Die Wasser- und Schiffahrts-, Wasserwirt
schafts- und Hafenverwaltungen des deutschen
Küstengebietes stellten wie bisher ihre Wasser
standsbeobachtungen nach Bedarf zur Verfü
gung. Von 155 Pegeln wurden die Hoch- und
Niedrigwasserbeobachtungen fortlaufend ge
sammelt, die meist auf Magnetbändern oder Dis
ketten zur Verfügung gestellt werden. 155 Beob
achtungsreihen, einschließlich der von Watt- und
Vermessungspegeln, wurden auf Magnetband
aufgenommen.
Aus Hoch- und Niedrlgwasserbeobachtun-
gen wurden Fourierdarstellungen der halbmonat
lichen Ungleichheiten und daraus die nonharmo
nischen Gezeitengrundwerte und Gezeitenunter
schiede von etwa 150 Pegelstellen der deutschen
Nordseeküste neu abgeleitet. Insgesamt handelt
es sich um etwa 600 Fourieranalysen und 300
Fouriersynthesen, die auf der Rechenanlage
durchgeführt wurden. Die meisten der untersuch
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