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Full text: Jahresbericht 1992

leereskunde 
mente, andererseits auch an der höheren Deposi 
tion radioaktiver Teilchen aus dem Tschernobyl- 
Unfall. 
Generell sind für Fragen des Verbleibs der 
in das Sediment eingetragenen Schadstoffe die 
Messungen an Schwebstoff und im Sediment in 
der Zukunft von besonderer Bedeutung, da Flora 
und Fauna im Sediment für die Nahrungskette im 
Meer ein wesentliches Glied darstellen. 
Überwachung des Meeres auf Nährstoffe und 
Sauerstoff 
Im Januar und Februar wurde die Trendun 
tersuchung der Nährstoffkonzentration (Phos 
phat, Stickstoffverbindungen, Silikat) in der Deut 
schen Bucht fortgesetzt. Der im Vorjahr festge 
stellte Rückgang der Phosphatkonzentration 
konnte bestätigt werden. Diese Untersuchungen 
waren Bestandteil der Projekte OPTINOM, TU- 
VAS, des Bund/Länder-Meßprogramms für die 
Küstengewässer der Nordsee (BLMP) und des 
Joint Monitoring Programme (JMP) der Überein 
kommen von Oslo und Paris. Im BMFT-Projekt 
TUVAS wurden im Juni ergänzende Nährstoff 
und Sauerstoffmessungen in der südlichen Nord 
see und im Ostatlantik vorgenommen. 
Die Sauerstoffkonzentration in der mittleren 
und nördlichen Nordsee sowie in der Deutschen 
Bucht wurde von Mitte Mai bis Mitte Juni während 
einer Fahrt des Fischereiforschungsschiffes 
WALTHER HERWIG bestimmt. Die Werte lagen 
in allen Wasserschichten nahe der Sättigungs 
konzentration. Auch im Juli und September zeig 
ten die Messungen in der Deutschen Bucht trotz 
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des außergewöhnlich warmen Sommerwetters 
keine besonders niedrigen Sauerstoffwerte. 
Als Beitrag zum BMFT-Projekt Wärme- und 
Stofftransporte der meridionalen Zirkulation im 
Nordatlantik (WOCE-NORD) wurde von Mitte 
September bis Anfang Oktober die Sauerstoff 
konzentration entlang eines Schnittes Südgrön- 
land—Irland gemessen. 
Die Messungen an den national und interna 
tional vereinbarten Überwachungsstationen der 
westlichen Ostsee wurden in der zweiten August 
hälfte vorgenommen. Die Nährstoffkonzentration 
war nicht höher als in den Sommermonaten der 
vergangenen Jahre. Die bodennahe Wasser 
schicht enthielt nur wenig Sauerstoff; geringe 
Mengen von Schwefelwasserstoff hatten sich in 
der Lübecker Bucht gebildet. 
Die Arbeiten zur Optimierung der Sauer 
stoffanalytik auf See und im Labor wurden fortge 
setzt. Auch zur Qualitätssicherung der Phosphat 
bestimmung im Autoanalyzer waren zahlreiche 
Versuchsreihen erforderlich. Im Dezember betei 
ligte sich die Arbeitsgruppe an der fünften vom 
Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) 
veranstalteten Nährstoffinterkalibration. 
Überwachung auf Schwermetalle: Meerwasser 
und Schwebstoffe 
Die Überwachung des Meerwassers und 
der in den Wasserproben enthaltenen Schweb 
stoffe der Deutschen Bucht auf Schwermetalle 
umfaßt die Verpflichtungen für das Joint Monito 
ring Programme (JMP) der Übereinkommen von 
Oslo und Paris, für das Gemeinsame Bund/Län
	        
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