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Full text: Jahresbericht 1992

Naut. Veröffentlichungen, Vermessung u. Seekartenwerk 
führung des IHO Transfer Standards für digitale 
hydrographische Daten (SP57) und die DBWG 
soll anhand praktischer Tests die Anwendbarkeit 
der Datenstruktur und des Austauschformats zei 
gen und Hinweise beim Aufbau hydrographischer 
Datenbanken für ECDIS geben. 
Die CCPWG und die DBWG tagen immer 
nacheinander an gleicher Stelle. 1992 fanden 
zwei Sitzungen statt, die erste im März in Kopen 
hagen. Es wurden zahlreiche Änderungsvor 
schläge zur SP57 vorgelegt. Unter anderem wur 
de auch von Deutschland ein umfangreiches 
Papier präsentiert, das von Norwegen, das ein 
ähnliches Papier vorgelegt hatte, und Kanada un 
terstützt wurde. Von der Mehrheit wurde es jedoch 
verworfen. 
Anfang April fand in Ottawa ein Workshop 
statt, an dem Vertreter der hydrographischen 
Dienste Kanadas, Australiens, Norwegens und 
Deutschlands sowie Experten aus der Forschung 
und aus der Industrie teilnahmen. Diese Gruppe 
hatte es sich zum Ziel gesetzt, ein grundlegendes 
Datenmodell für IHO Transferstandard SP57 zu 
entwickeln. Dies stand im Gegensatz zu der vor 
herigen Kopenhagen-Sitzung, in der u. a. auch 
die Forderung nach einem Datenmodell mehr 
heitlich zurückgewiesen worden war. Der Bericht 
dieses Workshops hat innerhalb der IHO zu ei 
nem Umdenken geführt, so daß dieses Thema 
von der IHO erneut aufgegriffen wird. 
Eine zweite Sitzung von CCPWG und 
DBWG fand im November in Spanien statt. Dort 
wurden die Möglichkeit zur Datenproduktion der 
verschiedenen hydrographischen Dienste und 
die Planungen für die Zukunft erörtert. Zahlreiche 
detaillierte Änderungsvorschläge zur SP57 wur 
den ausführlich diskutiert. Hieraus resultiert eine 
erste größere Revision des SP 57. 
Es wurde grundsätzlich festgestellt, daß die 
Arbeitsweise dieser beiden Arbeitgruppen opti 
miert werden muß. Ein erster Schritt in diese 
Richtung ist die Einrichtung eines sogenannten 
„Bulletin Boards“ einer Mailbox, in der jedes Mit 
glied die neuesten Informationen abrufen kann 
und wo Informationen ausgetauscht werden kön 
nen. 
Das BSH beteiligte sich ebenfalls maßge 
bend an der Weiterentwicklung der Standards für 
Farben und Symbole der Elektronischen Seekar 
te. Unter kanadischer Leitung fand hierzu auf 
dem schon für das deutsche ECDIS-Projekt be 
nutzten Fährschiff HAMBURG ein Workshop 
statt, in dem die Experten aus mehreren Ländern 
unter deutscher Beteiligung den entwickelten 
Standard unter konkreten Brückenbedingungen 
experimentell untersuchten und modifizierten. 
Hierzu wurde ein von der Fa. Atlas entwickelter 
Prototyp benutzt; die Implementierung der Stan 
dards erfolgte in einem von Kanada bezahlten 
Projekt durch eine neu gegründete deutsche Fir 
ma. Bei diesem Experiment konnte auch erstmals 
überzeugend das Zusammenwirken von ECDIS 
und Radar erprobt werden (s. Abb. 36). Aufgrund 
der Ergebnisse dieses Workshops erhielt die 
deutsche Fa. Seven Cs den Auftrag, für die IHO 
eine Presentation Library für ECDIS zu entwik- 
keln, die in digitaler Form den Standard für Sym 
bole und Farben enthalten soll. 
Das BSH arbeitete auch weiterhin an den 
grundlegenden Spezifikationen für ECDIS im 
Rahmen der IHO und der IMO mit; hierbei erfolgte 
eine enge Abstimmung mit dem Arbeitskreis Elek 
tronische Seekarte der Deutschen Gesellschaft 
für Ortung und Navigation (DGON). Dieser Ar
	        
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