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Full text: 18: Deutscher Programmbeitrag zum Globalen Ozeanbeobachtungssystem (GOOS)

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nen, daß die nordatlantische Oszillation ein ähnliches Phänomen im atlantischen Ozean ist wie die El 
Nino hervorrufende südliche Oszillation im Pazifischen Ozean. 
Mit den Monitoringaufgaben in der Ostsee hat das BSH in einer Verwaltungsverembarung das Institut 
für Ostseeforschung in Warnemünde (IOW) beauftragt. Es wird auf den Programmbeitrag des 10W auf 
den Seite 33 und 34 verwiesen. 
Im Vordergrund der Überwachung chemischer Komponenten steht die Identifizierung anthropogen be 
dingter Veränderungen des marinen Ökosystems in Raum und Zeit. Die Nährstoffkonzentrationen des 
Meerwassers zeigen einen ausgeprägten Jahresgang. Nur während der Zeit der geringsten biologischen 
Produktion, also im Winter, sind die Nährstoffe fast vollständig in anahtisch zugänglicher Form vor 
handen. Die geringsten Nährstoffkonzentrationsänderungen treten im Februar auf. Deshalb ist dieser 
Monat am besten geeignet, großräumige Überwachungsfahrten mit Schiffen durchzuführen. 
Einige organische Schadstoffe weisen in ihrem Konzentrationsverlauf eine deutliche jahreszeitliche 
Abhängigkeit auf. Lindan zeigt z.B. einen Anstieg im Frühsommer und geringere Werte im Winter; 
Erdölkohlenwasserstoffe hingegen zeigen im Winter 2- bis 3-fach höhere Werte als im Sommer. Auf 
Grund beschränkter Ressourcen wird mit Schiffen nur eine Jahreszeit intensiv beprobt und die anderen 
nur stichprobenartig. 
Das Verhalten der zu untersuchenden Schwermetalle ist sehr unterschiedlich. Einige, wie z.B. Cadmium 
und Zink, zeigen deutlich saisonale Variationen; für andere Schw'ermetalle zeigt sich wenig jahreszeitli 
che Abhängigkeit. Ein prinzipielles Problem bei der Überwachung von Schwermetallen im Wasser liegt 
darin, daß die Konzentrationen für die meisten Schw'ermetalle in der Deutschen Bucht nur geringfügig 
über den geochemisch natürlichen Hintergrundwerten liegen. Der anthropogen bedingte Anteil ist ge 
genüber der natürlichen Variabilität nur schwer nachweisbar. Der Überwachung von Spurenmetallen 
auf globaler Basis wird in GOOS nur eine geringe Bedeutung beigemessen. Allein für Nordsee, 
Schwarzes Meer und für die Großen Seen m Nordamerika wird der Wert ihrer Überwachung höher 
eingeschätzt. 
Die Überwachung von radioaktiven Substanzen, bei der künstliche Radionuklide aus dem Kembrenn- 
stoffzyklus im Vordergrund stehen, stellt sicher, daß radiologisch bedeutende Freisetzungen aus kem- 
techmschen Anlagen in der Umwelt erkannt werden und ihre möglichen radioökologischen Auswirkun 
gen auch auf langen Zeitskalen erkannt werden, um eine mögliche Strahlenexposition der Bevölkerung 
abzuschätzen. 
Beobachtungs- und Untersuchungsmethoden bzw. Analvseverfahren 
Die hydrographischen Verhältnisse in der Deutschen Bucht und der westlichen Ostsee werden laufend 
durch die Stationen des marinen Umweltmeßnetzes des BSH - MARNET - überwacht. Zusätzlich wer 
den mindestens vierteljährlich etwa 7-tägige Schiffsreisen m die Deutsche Bucht und angrenzende Ge 
wässer mit dem Schleppfischsystem unternommen, um großräumige Aufnahmen zu erhalten. Im Rah 
men des ship-of-opportunity-Programms mit Thermosalinographen oder Kontaktthermometem ausge 
rüstete Forschungs- und Handelsschiffe liefern oberflächennahe Temperaturen und Salzgehalte. Satel- 
litendaten ergänzen die Informationen über die Verteilung der Meeresoberflächentemperatur. Außerdem 
werden die Informationen aus der Routineüberfliegung der Deutschen Bucht und der westlichen Ostsee 
zur Interpretation herangezogen. 
Soweit es die Überwachung chemischer Stoffe anbetrifft, werden jene Ergebnisse aus dem Bund- 
/Länder-Meßprogramm (BLMP) für GOOS genutzt, die in das GOOS-Konzept hineinpassen. Das 
BLMP schließt die internationalen Verpflichtungen ein, die Deutschland in den OSPAR- und 
HELSINKI-Übereinkommen eingegangen ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind darüber hinaus keine 
Meßaktivitäten für das GOOS-Modul 4 - Beurteilung und Vorhersage des Qualitäts- und Gesundheits 
zustands der Meere - geplant. Deshalb wird an dieser Stelle auf die Beobachtungsverfahren und Analy 
setechniken nicht näher eingegangen, sie sind in dem BLMP-Konzept detailliert beschneben.
	        
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