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Full text: 18: Deutscher Programmbeitrag zum Globalen Ozeanbeobachtungssystem (GOOS)

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Voluntary Observing Ships (VOS) 
Von herausragender Bedeutung ist das Voluntan,' Observing Ships Scheme der WMO. Das System 
bindet mehr als 40 seefahrende Nationen in ein Beobachtungsnetz ein, in dem die Schiffe dieser Länder 
in aller Regel freiwillig und unentgeltlich Wetterbeobachtungen und Messungen nach einem einheitli 
chen Standard ausführen. Die Koordination erfolgt durch die WMO. Es werden gemäß internationaler 
Übereinkunft zahlreiche maritimmeteorologische und zugehörige ozeanographische Parameter zu fest 
gelegten Weltzeitterminen alle sechs Stunden erfaßt. Dazu zählen beispielsweise Windrichtung und - 
geschwindigkeit, Sicht, Wetterzustand, Luftdruck, Luft- und Wassertemperatur, Bewölkung, Seegang 
etc. 
Rekrutiert und betreut werden die Beobachterschiffe durch den meteorologischen Hafendienst, der sie 
mit den benötigten Instrumenten, Geräten und Tagebüchern versorgt und dem nautischen Personal ent 
sprechende Einweisungen in die Beobachtertätigkeit gibt. Der Hafendienst des DWD ist in allen deut 
schen Seehäfen präsent. 
Daneben setzt der DWD auf einer Reihe von Voluntary Observing Ships automatische Stationen ein, 
bei denen der Nautiker nur noch die nicht automatisch erfaßbaren Werte eingibt. 
Die Daten werden zu einem Teil in Echtzeit über das meteorologische Kommunikationsnetz (Global 
Telecommunication System, GTS) weltweit verbreitet und stehen für die zeitkritischen Anwendungen, 
z.B. die Wettervorhersage, zur Verfügung. Im Nicht-Echtzeit-Modus laufen die Daten von den Schiffen 
in meteorologischen Tagebüchern oder auf elektronischen Datenträgern zu den Betreiberstaaten zurück, 
die sie dann über zwei globale Zentren, die Global Collecting Centres, GCCs (UK, Bracknell; DWD, 
Hamburg), acht regionalen Subzentren zur Archivierung und weiteren Auswertung zuleiten. Über die 
sen Zweig unterliegen sie einer Mindestqualitätskontrolle sowie weiterführenden Korrekturen in den 
Subzentren. Darüber hinaus steht hier das gesamte Beobachtungsvolumen zur Verfügung. 
Das Gesamtkontingent der Beobachtungsdaten liegt beim DWD vor. 
Driftende meteorologische Bojen 
Die Daten aus dem VOS-System werden auf allen Weltmeeren gesammelt und weisen damit eine glo 
bale Verteilung auf. Es muß jedoch in Kauf genommen werden, daß sie sich entlang der wichtigen 
Schiffahrtsrouten konzentrieren. Aus diesem Grunde w'erden meteorologische driftende Bojen möglichst 
so ausgesetzt, daß sie in die dünn belegten Meeresgebiete driften, um die Beobachtungslücken zu ver 
ringern. Koordiniert wird ein solches Projekt z.B. auf dem Nordatlantik durch EGOS, European Group 
on Ocean Stations, in dem neben dem DWD noch weitere acht europäische Wetterdienste ihre Ressour 
cen bündeln. Die Qualität der Daten, Luftdruck, Luft- und Wassertemperatur, ist hoch, da die Bojen 
einem permanenten Monitoring unterliegen. Die Daten werden über das GTS verteilt und sind beim 
DWD verfügbar. 
Plattformen im Schelf- und Küstenbereich 
Im Nord- und Ostseeküstenbereich betreibt der DWD ein mantimmeteorologisches Meßnetz, zu dem 
Küstenstationen und automatische Wetterstationen auf unbemannten Feuerschiffen, Leuchttürmen etc. 
gehören. Damit werden im Küstenvorfeld In-situ-Daten in besonderer Dichte, zeitlich wie auch räum 
lich, gewonnen und über das GTS verbreitet. 
Automatisierte aerologische Aufstiegsstellen auf See 
Über den ausgedehnten Meeresflächen sind viel zu wenig direkte operationeile Meßdaten zur Bestim 
mung der aktuellen Luftdruck-, Temperatur-, Feuchte- und Windprofile verfügbar. Um das weltweite 
Radiosondennetz über den Ozeanen zu verbessern, wurde das Automated Shipboard Aerological Pro 
gramme (ASAP) eingerichtet, das in das WMO-Programm COSNA (Composite Observing System - 
North Atlantic) integriert ist. Dabei werden containerisierte automatisierte Aufstiegsstellen an Bord 
von Handelsschiffen installiert, von denen aus Besatzungsmitglieder zweimal pro Tag Radiosondenauf 
stiege durchführen. Die Ergebnisse gelangen in Echtzeit in das GTS. Der DWD nimmt in diesem Pro 
gramm mit fünf von fünfzehn Einheiten eine Spitzenstellung ein.
	        
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