OPUS II:
Etwa 4 V 2 Jahre später führten das BSH und das Institut für Ostseeforschung Warnemünde
(IOW) gemeinsam ein zweites Experiment - OPUS II - im Mai und Juni 1998 durch. An 4
Positionen verankerte das BSH einen am Boden stehenden 300 kHz Workhorse ADCP (BSH1, 2,
3, and 4, siehe Abb.l). Zusätzlich wurde an der Position BSH5 eine Verankerung mit zwei
Aanderaa RCM7 Strommessern ausgelegt. Das IOW verankerte an den Positionen IOW1 und
IOW2 jeweils einen 600 kHz BroadBand ADCP (RD Instruments). Der ADCP auf der Position
BSH3 arbeitete infolge eines Wassereinbruchs nur für etwa 10 Stunden. Ansonsten betrug die
Länge der Zeitserien 11 Tage für die IOW-Verankerungen und 35 oder 36 Tage für die BSH-
Verankerungen (siehe Tabelle ”Mooring Data OPUS IT’). Auch diese Daten sollen zur
Entwicklung und Validation nummerischer Modelle dienen, die sowohl beim BSH als auch beim
IOW betrieben werden. Im Gegensatz zu den „Winter-Daten“ von OPUS I, repräsentieren die
OPUS Ü-Daten ein Zirkulationsmuster aus dem Frühsommer.
Im Vergleich zu früheren Strömungsuntersuchungen aus der westlichen Ostsee durch
Lange, Mittelstaedt and Klein [1991] 2 , repräsentieren OPUS I and II synoptische Datensätze die
die Rekonstruktion von Zirkulationsmustem in der Mecklenburger Bucht ermöglichen. Ergänzend
werden deshalb für OPUS I und D Zeitserien für Windrichtung, Windgeschwindigkeit und
Luftdruck an den Stationen Puttgarden (Fehmarn), Boltenhagen und Warnemünde dargestellt. Zum
besseren Vergleich mit den Strömungsdaten sind die Windrichtungen im ozeanographischen Sinn
dargestellt, d.h., die Richtung ist die Richtung, in die der Wind weht. Ebenfalls dargestellt ist eine
prozentuale Häufigkeitsverteilung für Windrichtung und Windgeschwindigkeit.
FBB 1995:
Zwischen OPUS I and II hat das BSH von April 1995 bis zum Januar 1996 kontinuierlich
Strömungsmessungen an der Fehmambelt Boje (FBB) durchgeführt. Die Position FBB ist eine
Schlüsselposition, da der Fehmambelt die Hauptrinne für den Einstrom von salz- und sauerstoff
reichem Nordseewasser in die Ostsee ist. Mit Ausnahme der Zeit vom 13.Juli bis zum 8.August
1995 - während dieser Zeit lag eine Strommesserkette mit 2 Aanderaa RCM7 Strommessern auf
der Position - wurden ausschließlich ein 300 kHz Narrowband oder ein 600 kHz BroadBand
J Wolfgang Lange, Ekkehard Mittelstaedt, Holger Klein, 1991:
Strömungsdaten aus der Westlichen Ostsee. Meßergebnisse aus dem Zeitraum
1982 bis 1986 sowie historische Beobachtungen vom Feuerschiff „Fehmarn
belt". Dt. hydrogr. Z., Reihe B, Nr.24.
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