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dazu, daß entweder relativ klares Nordseewasser oder schwebstoffbeladenes
Wattenmeerwasser durch den Querschnitt strömt.
Wie sich eine solche Situation im Längsschnitt darstellt zeigen Abbildung 48 und 49. Die
ersten beide Schnitte in Abb.48 lassen erkennen, daß durch den Einfluß des Windes
schwebstoffarmes Wasser weit in das Hömum-Tief vorgedrungen ist. Im Verlauf der Ebbe
erreichte dann über die Zuflüsse aus dem inneren Hörnum -Tief sowie über Westerley und
Eidumtief (zweites Schwebstoffmaximum von Abb.48D) stark mit Schwebstoffen beladenes
Wasser die Rinne. Quelle dieser Sedimente waren die höheren Watttflächen, wo das Material
in der vorangegangenen, windreichen Nacht erodiert worden ist. In der Rinne angekommen,
verblieben die Feststoffe allerdings nicht lange in Suspension, sondern sanken zum Teil dort
bereits wieder zu Boden. Die am darauffolgenden Tag gemessenen Konzentrationen wiesen
daher kaum höhere Gehalte als 30 mg/1 auf.
Abb. 47: Windrichtung und Windstärke im Oktober 1996 an der Station Westerland.