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Abb.44 Periodogramme
derStrömungsgeschwindigkeit
und der optischen Transmis
sion für Daten der Station 1.6
vom 19.-24.3.9 (Ostwindlage).
Eine bessere Interpretation erlaubt hingegen die bestimmende Periode von 730 Minuten. Ihre
Dauer sowie ihre Zuordnung zum Verlauf der Tide weisen eindeutig darauf hin, daß der
Transport von suspendierten Sedimenten unter den vorherrschenden Wetterbedingungen
(Ostwindlage) in erster Linie durch die systematische Überlagerung von tideabhängigen
Abläufen (z.B. maximale Ebbestromgeschwindigkeit) mit advektiven Transportprozessen
geprägt wird. Der advektive Anteil entsteht wiederum dadurch, daß schwebstoffreicheres
Wasser aus den inneren Teilen des Wattenmeeres mit dem ablaufenden Wasser an den
Meßpunkt gelangt
Die bei östlichen Winden ausgeprägte Periodizität der Transportvorgänge am Meßpunkt 1.6,
wird durch stärkere, westliche Winde entscheidend gestört. Eine derartige Wettersituation
schließt sich ab dem 26.3.96 an die bereits beschriebene Ostwindphase an. Die dabei
auftretenden Windrichtungen und -geschwindigkeiten sowie Wasserstände sind der
Abbildung 42 zu entnehmen. Die Auswirkungen auf das Strömungsgeschehen und den
Schwebstofftransport zeigt die Abbildung 45.