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4.4.2 Ergebnisse und Diskussion
Zeitserien:
Die Abbildung 41 zeigt die Ergebnisse der ersten zwölf Meßtage der Strömungsmeß-Station
3.6 auf dem Profil Föhr-Festland. Das Meßgerät lag hier in einem relativ tief gelegenen Teil
der trockenfallenden Wattflächen, so daß es um Tideniedrigwasser herum für kurze Zeit nicht
von Wasser bedeckt war (vergl. Abb.14). In der Graphik sind die Ganglinien der optischen
Transmission und zur Kennzeichnung der Tidephase die der Strömungsrichtung aufgetragen.
Der Verlauf der Transmissionskurve zeigt bei fast allen gemessenen Tiden einige typische
Eigenarten, die am Beispiel der zweiten Tide vom 23.03.1996 (Abb.41) erläutert werden
sollen. Danach ist das Wasser, das mit einsetzender Flut die Wattflächen überspült und an das
Meßgerät gelangt, am stärksten mit Schwebstoffen beladen (siehe Abb.41 erste gestrichelte
Linie). Im weiteren Verlauf der Tide nimmt die Schwebstoffkonzentration meist ab, um
beiTidehochwasser herum ein Minimum zu erreichen.
Datum
Abb.41 Zeitreihe der Strömungsrichtung und der optischen Transmission, Meßpunkt 3.6.
Mit einsetzender Ebbeströmung steigen die Gehalte an suspendierten Sedimenten mit
Annäherung an Tideniedrigwasser wieder an (zweite gestrichelte Linie in Abb.41).
Generalisierend betrachtet ergibt sich so das Bild einer über eine Tide u- oder v-förmig
verlaufenden Ganglinie der Sestonkonzentration. In dieser Kurvenform spiegelt sich der für
Wattgebiete typische horizontale Gradient der SchwebstoffVerteilung wider [Postma 1980,
Pejrup 1988]. Charakteristikum dieses Gradienten sind höchste Schwebstoffgehalte in den
inneren Teilen des Wattgebiets nahe der Hochwasserlinie und niedrigere Feststoffanteile im
Wasser der seewärtigeren Bereiche. Die tideinduzierte Bewegung eines so beschriebenen
Wasserkörpers fuhrt, wenn Wechselwirkungen zwischen fließendem Wasser und Sediment