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Abb.38 Längs- und Querprofil im
Hörnum-Tief. Kreuze markieren die
Position der Fiersondenmessungen.
NW-SE Profil miFS ’’Südfall”. SW-
NE Profil mit FB ’’Seston”
Nach der gravimetrischen Bestimmung des Feststoffgehalts dieser Proben wurden durch
Gegenüberstellung von Konzentrationswerten und zugehörigen Transmissionswerten
Kalibrierbeziehungen ermittelt. Mit Hilfe der aufgestellten Gleichungen erfolgte anschließend
die Umrechnung aller Transmissionswerte in Konzentrationswerte (Abb.39). Die
Konzentrationsprofile eines Quer- oder Längsschnittes wurden schließlich in einem letzten
Schritt mit Hilfe des digitalen Geländemodells SURFER (Golden Software) zu
Isoliniendarstellungen zusammengefaßt
Die Verteilung der Meßwerte in den Diagrammen von Abbildung 39 sowie die dort
angegebenen Korrelationskoeffizienten zeigen, daß der Zusammenhang zwischen den
ermittelten Konzentrationswerten und der indirekten Meßgröße optische Transmission
statistisch betrachtet nicht streng signifikant ist. Die vorkommende Streuung der Werte läßt
sich zum einen durch methodische Fehler bei der Feststoffbestimmung, der Probenentnahme,
der zeitlichen und räumlichen Zuordnung von Konzentrationswerten und
Transmissionswerten und durch Ungenauigkeiten der Sonde erklären. Zum anderen entstehen
die Abweichungen aber auch durch unterschiedliche Mengen an planktisch lebenden
Organismen. Diese Zellen verhalten sich optisch ähnlich wie suspendierte Sedimente. Ihre
nach Filtration bestimmbare Trockenmasse ist aber im Vergleich zu mineralischem Material
entscheidend geringer, ein Umstand der zwangsläufig zu Unschärfen bei der
Gegenüberstellung von Transmissions- und Konzentrationswerten fuhren muß. Die
Erfahrungen mit optischen Schwebstoffmessungen in anderen Gewässern sowie die insgesamt
relativ niedrigen Sestonkonzentrationen bei gleichzeitig recht hohen Glühverlustwerte
(Abb.40) lassen vermuten, daß die sich im speziellen Fall weniger gut darstellenden
Zusammenhänge zwischen Schwebstoffkonzentration und Transmission in erster Linie auf
unterschiedliche Planktongehalte zurückzufuhren sind.