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So schwanken die Werte zwischen Sylt und Amrum (alle folgenden Angaben über
Wassertransporte sind in Millionen m 3 /Tide) im Bereich von +364.9 bis +481.8 während der
Flutphase und zwischen -396.1 und -535.4 bei ablaufenden Wasser.
F rüh j ahrskampagne
Richtung
Profil 1
Profil 2
Profil 3
I
20 Tiden (3. April 1996 - 14 April 1996)
# Hörn. Tideb.
+ 408.1 ±22.6
+ 20.8 ±5.7
+ 34.7 ± 11.2
+ 463.6
* Hörn. Tideb.
-488.1 ±53.7
- 5.1 ±0.9
- 0.4 ± 0.3
- 493.6
I
80.0 ±40.4
+ 15.7 ±0.9
+ 34.3 ± 0.3
- 30.0
10 Tiden (17. April 1996 - 22. April 1996)
# Hörn. Tideb.
+ 481.8 ± 19.4
+ 20.2 ± 1.9
+ 32.9 ±3.2
+ 534.9
* Hörn. Tideb.
- 535.4 ±20.4
- 2.9 ±0.2
- 1.0 ±0.6
- 539.3
I
53.6 ± 36.4
+ 17.3 ± 1.7
+ 31.9 ± 3.1
- 4.4
8 Tiden (25. A
pril 1996- 29. April 1996)
• Hörn. Tideb.
+ 364.9 ± 20.9
+ 22.4 ±4.5
+ 24.4 ±5.5
+ 411.7
* Hörn. Tideb.
- 396.1 ±44.8
- 3.7 ±0.5
- 2.5 ±1.4
- 402.3
I
- 31.2 ±36.7
+ 18.7 ± 4.3
+ 21.9 ± 6.6
+ 9.5
Herbstkampagne
7 Tiden (21. November 1996 - 24. November 1996)
• Hörn. Tideb.
+ 417.9 ± 65.4
+ 30.5 ± 13.5
+ 24.8 ±6.1
+ 473.2
* Hörn. Tideb.
- 532.6 ± 71.4
- 7.5 ± 2.2
- 3.5 ±2.5
- 543.6
X
- 114.7 ± 114.4
+ 23.0 ± 15.3
+ 21.3 ±7.4
- 70.4
Tab.10 Mittlere Wassertransporte [ 10 6 m 3 /Tide] und deren Standardabweichung durch die
einzelnen Meßprofile sowie die Gesamtbilanz (rechte Spalte) für das Hörnumer
Tidebecken während der angegebenen Zeiträume..
Bemerkenswert ist die Standardabweichung bei der Durchflußrechnung vom November 1996.
Sie ist mit 114.4 genauso hoch wie der mittlere Wert. Aufgrund des variablen Windes im
' Zeitraum vom 21.11 bis zum 24.11 treten relativ große Wasserstandsschwankungen auf.die
hohe Differenzen bei den Transporten der betrachteten Tiden verursachen.
Ähnliche Schwankungen finden sich auch den Profilen Amrum-Föhr sowie Föhr - Festland.
Auch die Abschätzung der Differenzwassermengen von Ricklefs et ah. [1994], basierend auf
Strömungsmessungen im Hörnum-Tief aus dem Jahr 1988, zeigt, daß sich zwar die
Nettoflüsse von Tide zu Tide mit Werten von -21 bis -76 stark unterscheiden, aber die mit den
hier angegebenen Werten vergleichbar sind.
Zusammengefaßt ergibt sich damit folgendes Bild: Im Laufe einer Tide strömen in den
Profilen 2 und 3 wesentlich größere Wassermengen aus der Norderaue in das Gebiet des
Hörnumer Tidebeckens als umgekehrt. Der Transportüberschuß variiert stark von Tide zu
Tide. Die Variabilität wird dabei sowohl von periodischen Schwankungen der Tide, z.B. die
tägliche Ungleichheit als auch durch die Wetterbedingungen ausgelöst. Als Ausgleich dazu
tritt im Verlauf einer Tide ein großer Wassermassentransport zwischen den Inseln Sylt und
Amrum aus dem Hörnumer Tidebecken in Richtung Nordsee auf.