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Abb.29 Berechnete Wassertransporte [KP m 3 /s] zwischen Sylt und Amrum. (+ in das
Hömumer Tidebecken hinein, - aus dem Hömumer Tidebecken hinaus).
Abb.29 zeigt einen relativ großen Wasserdurchsatz zwischen Sylt und Amrum im Vergleich
mit den anderen Profilen (Abb.30u.31). Die Transportraten erreichen während des
Ebbestroms mehr als 30000 m 3 /s. Obwohl das Wassers im Verlauf einer Tide eine Art
Pendelbewegung ausführt, überwiegt aufgrund der höheren Transportraten und der längeren
Transportdauer der Ebbestrom, so daß insgesamt ein Wasserversatz in Richtung Nordsee
vorhanden ist.
Ein ganz anderes Bild zeigen die Schnitte zwischen Amrum und Föhr (Abb.30) sowie
zwischen Föhr und dem Festland (Abb.31). Die Transportraten erreichen nur maximal 5000
m 3 /s und sind in erster Linie in das Hömumer Tidebecken hinein gerichtet. Nur im Profil 2 ist
zu Beginn einer Tide ein geringer negativer Transport zu beobachten. Wegen des kleineren
Querschnitts sind die Transportraten dort auch generell etwas geringer als zwischen Föhr und
dem Festland. Neben den kleinen Transportraten sind die Verhältnisse in den beiden Profilen
noch durch die Phasen geprägt, in denen der Wassertransport durch das Trockenfallen der
meisten Stationen auf Null zurückgeht. Der in den Profilen 2 und 3 nordwärts gerichtete
Wassertransport von der Norderaue in das Hömumer Tidebecken erklärt auch den Überschuß
im Ebbestrom zwischen Sylt und Amrum.