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Abb.14 Tiefenverteilung, Sollposition sowie Positionskennung im Profil 3
In der Abbildung 15 ist die Strömungsrichtung und -geschwindigkeit für den Schnitt
zwischen Föhr und dem Festland dargestellt. Die Richtung zeigt, wie auch im Profil 1, eine
sehr gleichmäßige Verteilung, wobei der in das Hömumer Tidebecken hinein gerichtete
Flutstrom, erkennbar an dem dunkleren Farbton, deutlich länger ist. Der Ebbestrom hat
dagegen nur eine recht kurze Dauer. Außerdem sind sowohl bei der Ebbe- als auch bei der
Flutstromdauer große Unterschiede entlang des Profils sichtbar. Diese entstehen in erster
Linie durch die Topographie. Der gesamte Schnitt weist nur eine sehr geringe Wassertiefe
auf, so daß unter ’’normalen” Wetterbedingungen alle Meßgeräte bei abnehmenden
Wasserstand mit der Zeit trockenfallen. Die höher liegenden Geräte fallen dabei eher trocken
als die tiefer liegenden. Sehr deutlich ist dies an den gemessenen Strömungen der Positionen
3.3 und 3.6 zu sehen. Position 3.3 liegt geringfügig über NN und hat eine sehr viel kürzere
Ebbe- und Flutstromdauer als die Position 3.6, die ungefähr einen Meter unter NN liegt.
Auch bei der Geschwindigkeit ist eine relativ gleichmäßige Verteilung zu erkennen. Mit
ansteigendem Wasserstand beginnt nach dem Überfluten der Meßpositionen die
Geschwindigkeit anzusteigen. Die höchsten Geschwindigkeiten liegen zwischen 0.3 und 0.4
m/s, wobei in den Prielen etwas höheren Geschwindigkeiten auftreten als auf den Wattrücken.
Um das Hochwasser herum geht die Geschwindigkeit entlang des gesamten Schnittes fast auf
null zurück und der Rückstrom beginnt. Dabei ist ein richtiger Ebbestrom nur an den in den
Prielen gelegenen Meßpositionen 3.2 und 3.6 zu erkennen. Nur dort nimmt die
Geschwindigkeit der Ebbeströmung nach dem Kenterpunkt wieder zu und erreicht bis zu 0.3
m/s. Die übrigen Stationen zeigen nach dem Kentern des Stroms keine signifikante Erhöhung
der Strömungsgeschwindigkeit und fallen dann auch nach sehr kurzer Dauer wieder trocken.