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7 ALLGEMEINES
Zusammenhang zwischen signifikanter Wellenhöhe und der Höhe
einzelner Wellen
In Seehandbüchern wird von der mittleren oder der kennzeichnenden
Wellenhöhe gesprochen. Das ist der "senkrechte Abstand zwischen
Wellenkamm und -tal - nur von den größeren, gut ausgebildeten Wel
len des Wellensystems dieser entspricht der mittleren Höhe des
obersten Drittels aller Wellen in einem Beobachtungszeitraum ..."
Sie wird oft kurz als Hy oder in der mathematischen Definition,
mit Hs bezeichnet. (s.a. $4, Definitionen)
Laut Seehandbuch können gelegentliche Einzelwellen diese Höhe um
gut 2/3 überschreiten.
Dieser Wert ist jedoch nur eine Faustformel. Tatsächlich hängt
die Höhe einzelner Wellen von der Periode der Welle ab, und die
Wahrscheinlichkeit für das Auftreten höherer Wellen steigt mit der
Zeit.
Es gilt
N = Anzahl der Wellen
In einem Beobachtungszeitraum von 10 Minuten und einer ange
nommenen Wellenperiode von 10 Sekunden laufen (N =) 60 Wellen
durch eine fiktive Linie. Der Wurzelausdruck ergibt damit den
Faktor 1,43, d.h. bei einer signifikanten Wellenhöhe von 6 m sind
Einzelwellen bis zu 8,60 Metern möglich.
Bei einem vorliegenden Meßintervall von 3 Stunden ist für eine
Wellenperiode von 7 Sekunden bei gleicher signifikanter Wellenhöhe
bereits eine Maximalwelle von 11,50 Metern zu erwarten. Der
Faktor steigt auf 1,92.