Skip to main content

Full text: 61: Stoffausbreitung in der Nordsee : Modellereignisse des Deutschen Hydrographischen Instituts und des instituts für Meereskunde der Universität Hamburg.

7 
a 
Die Simulation der Schadstoffausbreitung über mehrere Jahre ergibt 
eine ähnliche Ausbreitung, wie sie mit einer aittleren Zirkulation 
berechnet wird. 
Die Variabilität der Zirkulation verursacht durch wechselnde 
meteorologische Parameter führt zu großen Konzentrationsschwan- 
kungen der Schadstoffe. 
Die Überwachung der Nordsee sollte den natürlichen Fluktuationen 
des ökologischen Systems angepaßt werden. 
Zukunftsperspektiven 
Die hier dargestellten Simulationen dienen zwei Zielen, zum einen 
der Abschätzung der mittleren Zirkulation und ihrer Fluktuationen, 
zum anderen der qualitativen (relativen) Abschätzung der Transport- 
wege wasserlöslicher Substanzen. Diese Ergebnisse entsprechen nur 
ginem ersten Schritt zur eigentlichen Zielsetzung von Ausbreitungs- 
nodellen, der Simulation naturgetreuer Transportwege realer Schad- 
stoffe. Wie weit diese Zielsetzung in naher Zukunft erfüllt werden 
kann, hängt im wesentlichen von den Arbeiten mariner Biologen und 
Chemiker ab. Erst wenn es möglich ist, den Einfluß chemischer und 
biologischer Prozesse auf den Transportweg von Stoffen eindeutig zu 
beschreiben, können diese mit Hilfe mathematischer Gleichungen oder 
Parametrisierungen in die Modelle eingefügt werden. 
Quantitative Abschätzungen von Konzentrationsraten, mit deren Hilfe 
die wirkliche Schadstoffbelastung der Nordsee erst bestimmbar wird, 
sind abhängig von der Qualität der Eingabedaten. Dazu gehören ins- 
besondere die Daten über Art und Menge der Flußeinträge (einschließ- 
lich deren zeitlicher Variabilität) als auch Wind- und Dichtedaten. 
Hier sind besonders die messenden marinen Wissenschaftler gefordert, 
Sowohl die Meßgenauigkeit der Geräte als auch die zeitliche und 
räumliche Auflösung der Messungen müssen wesentlich verbessert 
werden. 
Erst unter diesen Voraussetzungen ist es den "modellierenden” 
Ozeanographen möglich, die Ausbreitungsmodelle zu verbessern. 
Zur Überwachung (Monitoring) der Nordsee können heute schon die 
Ausbreitungsmodelle einen wesentlichen Beitrag leisten. Aufgrund 
ihrer räumlich als auch zeitlich hohen Auflösung ermöglichen sie 
einen Überblick über die aktuellen Strömungsvorgänge innerhalb der 
Nordsee, so daß anhand der Modellergebnisse angepaßte Meßstrategien 
entwickelt werden können.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.