Dies Beispiel soll verdeutlichen, daß eine Schadstoffüberwachung,
die nicht den natürlichen Fluktuationen des Systems angepaßt ist, zu
unterschiedlichen Ergebnissen und Beurteilungen über den Belastungs-
zustand der Nordsee führen kann.
Angesichts der wetterbedingten Fluktuationen des Ökologischen Sy-
stems Nordsee, das bis auf den Jahresgang keine streng vorherseh-
baren Regelmäßigkeiten aufweist (wie auch das Wetter für längere
Zeitskalen), sollten die bestehenden Monitoringstrategien überdacht
und untersucht werden, ob sie geeignet sind
Trends zu überwachen,
gefährliche kurzzeitige Konzentrationsanstiege, die möglicherweise
eine Schädigung der Umwelt nach sich ziehen können, zu erkennen
und
Daten für Bilanzierungsrechnungen zu liefern.
Insbesondere erscheint es ratsam, in einigen Fällen die hohe räumli-
che Abtastung durch eine bessere zeitliche Auflösung der Beobachtung
zu ergänzen. Dies kann durch feste Dauerstationen für Parameter, die
automatisch gemessen werden können, und durch feste “Schnitte”, die
häufiger und für einen längeren Zeitraum bedient werden, geschehen.
Soweit Schadstoffe überwacht werden müssen, die über die Flüsse in
die Nordsee gelangen, geben die Abb. 9 und 10 einen Hinweis, wo
Dauerstationen bzw. "Schnitte" für ein Monitoring optimal plaziert
werden könnten.
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Zusammenfassung der übereinstimmenden Aussagen der
Modellergebnisse
Insgesamt zeigt die Verteilung der Schadstoffe in der Nordsee
eine asymmetrische Struktur. Die höchsten mittleren Belastungen
und die höchsten Fluktuationen treten in der {inneren Deutschen
Bucht auf.
Schadstoffe, die im weiteren Gebiet vor der Rhein-Mündung auftre-
ten, gelangen nur zu einem geringen Teil in die innere Deutsche
Bucht, belasten aber die dänische Küste.
Schadstoffe, die an der Ostküste von Großbritannien eingebracht
werden, gelangen 1.a. nicht in die innere Deutsche Bucht: sie
kontaminieren die zentrale Nordsee und insbesondere die für die
Fischerei bedeutsame Doggerbank-Region.
Die Verschmutzung der-*inneren Deutschen Bucht ist auf die Fluß-
einträge überwiegend von Elbe und Weser und andere lokale Quellen
zurückzuführen. KL
Die Westküste Jütlands wird stark belastet,
wesentlichen Einleitungen vorgenommen werden.
obwohl dort keine