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Der Phosphatgehalt ist im niederländischen Wattenmeer
seit Beginn der 50er Jahre kontinuierlich angestiegen,
Die Zunahme ist in erster Linie auf die gestiegene
Phosphatfracht des Rheins zurückzuführen, die sich von
1950 bis 1970 verdreifacht hat (1970: 0,45 kg/s PO‚„-P).
Im gleichen Zeitraum hat sich in der küstennahen südli-
chen Nordsee der Phosphatgehalt nahezu verdoppelt.
Auch in der Sstlichen Deutschen Bucht stiegen die
Phosphatgehalte von 1936 bis 1978 auf den zwei- bis
dreifachen Wert; die Herkunft aus den Süßwasserzuflüssen
zeigt sich darin, daß die höchsten Phosphatgehalte bei
niedrigen Salzgehalten, d. h. höchstem Süßwasseranteil
liegen. Bei Helgoland stieg der Phosphatgehalt von 1962
bis 1977 von rd. 0,5 fpmol/1 auf 0,8 bis 0,9 famo1/1
PO4-P (15,5 bzw. 25 bis 28 pE/1 PO„-P) ; er hat Jedoch in
den letzten Jahren nicht weiter zugenommen,
Der Anstieg des Phosphatgehaltes in der Deutschen Bucht
wird in erster Linie dem Eintrag durch Elbe und Weser
angelastet., In. der äußeren Deutschen Bucht (Salzgehalt
über 33,8) konnten bisher keine Erhöhungen der Phosphat-
gehalte beobachtet werden.
Auswirkungen der Eutrophierung bzw. Hypertrophierung
Die "Biologischen Effekte" sind in einem gesonderten Ab-
schnitt eingehend dargestellt. Hier sollen nur einige
kurze Hinweise gegeben werden:
Eine anthropvpogene Steigerung der Konzentration an
Pflanzennährsalzen würde theoretisch eine Vermehrung der
pflanzlichen Bioproduktion erwarten lassen. Eine wesent-
liche Bedeutung haben aber auch andere, nicht vom Menschen
beeinflußte Faktoren wie Lichteinstrahlung, Trübung,
Wassertemperatur und Salzgehalt.