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ffenen Nordsee, speziell vor Flußmündungen und im
Xontaktbereich zum Wattenmeer, liegen die Nährsalz-
konzentrationen merklich über denen der zentralen
Nordsee, Das Wattenmeer weist einen relativ hohen
S3ehalt an den genannten Pflanzennährsalzen auf, In
allen Bereichen der Nordsee treten jahreszeitliche
Schwankungen des Nährsalzgehaltes auf; die relativ
hohen Winterwerte beruhen auf fehlendem Verbrauch
durch Pflanzen.
Die horizontale Verteilung der Phosphatkonzentration
in der Deutschen Bucht in 10 m Tiefe (Januar 1978)
zeigt Abb. 1.
Zeitliche Veränderungen der Nährstoffkonzentrationen
Während für den Bereich der zentralen und der nörd-
Lichen Nordsee keine anthropogene Steigerung der Kon-
zentration anorganischer Stickstoff- und Phosphor-
verbindungen nachgewiesen ist, zeigen außer kleineren
küstennahen Arealen die südliche Nordsee (Southern
3ight), die innere Deutsche Bucht und speziell das
Wattenmeer deutlich Konzentrationsanstiege,.
Im westlichen niederländischen Wattenmeer hat sich
die Ammoniumkonzentration von 1961/62 bis 1971/72
nahezu verdoppelt. Die Steigerung ist einmal auf einen
in dieser Zeit um ein Drittel erhöhten Ammonium-
eintrag des Rheins zurückzuführen, zum anderen auf
verstärkte Abbauprozesse im Wattenmeer selbst. Die
Jahresdurchschnittswerte des Nitrats blieben in der
genannten Zeitspanne praktisch unverändert, während
Nitrit zunahm. Der Nitritanstieg kann auf eine infolge
des höheren Ammoniumangebotes verstärkte Nitrifikation
zurückgeführt werden.