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Atlantik ermittelten Konzentrationen, Hieraus ist auf
eine starke Kontamination der Küstengewässer mit Queck-
silber zu schließen, Dies stimmt mit dem Befund über-
ein, daß Quecksilber in den Sedimenten der inneren
Deutschen Bucht um den Faktor fünf bis zehn gegenüber
den natürlichen Konzentrationen angereichert ist
(Förstner und Reineck, 1974, DHI 1981, vergl. auch Abb, 1).
Im äußeren Teil der Deutschen Bucht, bei 55° N, 06° 30" E,
liegen die Quecksilberkonzentrationen aber bereits nahe
bei den natürlichen Konzentrationen.
Es stimmt ferner mit dem Befund überein, daß die Queck-
silber-Konzentrationen im Filet der Flunder im JMG-Gebiet
Nr. 13 (innere Deutsche Bucht) besonders hoch sind
(JMG 9/3/1). Aber auch dieser Befund gilt nur für den
innersten Teil der Deutschen Bucht. Bereits westlich und
nordwestlich Helgolands sind die Quecksilberkonzentratio-
nen im Filet von Scholle, Flunder, Kliesche und Kabeljau
kleiner als 60 psckg” und entsprechen damit "background"-
Werten (Harms, pers. Mitteilung, vergl. auch Abb. 2 nach
Harms).
Die hohen Quecksilberkonzentrationen im Wasser, in
Sedimenten und Fischen der inneren Deutschen Bucht
sind zweifellos auf Zufuhr von hochkontaminiertem
Filußwasser zurückzuführen.
Über die Verteilung von Blei und Zink im Wasser der
Nordsee ist wenig bekannt. Brügmann et al. (1981) fanden
für beide Metalle in der zentralen Nordsee wesentlich
höhere Konzentrationen als im angrenzenden Nordatlantik.
Die Stationszahl ist aber zu niedrig, um für die Nordsee
ein Verteilungsmuster herzuleiten, Die Ergebnisse für
Zink stimmen ferner nicht mit den im "Atlas of the
Seas around the British Isles" (Lee und Ramster, 1981)
and von Duinker und Nolting (1982) gemachten Angaben
überein.