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Magnusson und Westerlund (1980, 1983} ausgewertet,
Die Konzentrationen von Cd, Cu und Ni sind in der Ost
see zwar etwas höher als in der zentralen Nordsee, die
Extrapolation auf den Salzgehalt 0 liefert allerdings
wesentlich niedrigere Konzentrationen, als bei der oben
genannten Abschätzung für die Nordsee erhalten wurden.
Sie lauten 0.3, 13 und 16 nmorkg”! für Cd, Cu und Ni.
Die Konzentrationen erscheinen zunächst als niedrig,
liegen aber durchaus in der Nähe der für mittleres
globales Flußwasser angenommenen Konzentrationen.
Die Ergebnisse zeigen: Die Konzentrationen der zur Diskus-
sion stehenden Metalle sind in den kontinentalen Küsten-
gewässern (vgl. Tab. 1) zwar niedriger (Cd) oder nur wenig
höher (Cu, Ni} als die höchsten im vom Menschen bisher un-
beeinflußten ozeanischen Bereich gemessenen (Tiefenwasser
des Nord-Ost-Pazifik}, dennoch müssen zumindest die konti-
nentalen Küstengewässer der südlichen Nordsee als mit die-
sen Metallen kontaminiert angesehen werden. Die Kontami-
nation ist in erster Linie auf Zumischung von hochkonta-
miniertem Flußwasser zurückzuführen.
Die Konzentration der genannten Metalle ist in der Ostsee
höher als in der zentralen Nordsee. Dennoch kann die 0Ost-
see nicht als Kontaminationsquelle bezüglich dieser Me-
talle für die Nordsee betrachtet werden.
Die Joint Monitoring Group kommt bei der Bewertung der
1982 im Wasser der JMG-Gebiete ermittelten Cadmium-Kon-
zentrationen zu folgendem Schluß (JMG 9/3/1): "Die meisten
der Daten sind typisch für das, was man in Küstengewässern
und Ästuarien anzutreffen erwartet ... und sind um eine
Größenordnung höher als im Nordatlantik"., Sie weist ferner
darauf hin, daß die Cadmium-Konzentrationen in den Küsten-
gewässern des Östlichen Teils der Nordsee niedrig sind
(JMG 9/3/1}. Dies bedeutet umgekehrt —- und wird durch die