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Derzeitige radioaktive Kontamination des _Nordseewassers
In Tabelle 6 wird ein Überblick über den Gesamtgehalt
und die mittleren Aktivitätskonzentrationen der wich-
tigsten, routinemäßig meßbaren Radionuklide für ver-
schiedene Jahre im Wasser der Nordsee gegeben, Die
Berechnungen gehen alle auf Meßdaten des DHI zurück.
Für Sr 90, Pu 239+240 sowie Tritium liegen nur für die
angegebenen Jahre ausreichend flächendeckende Messungen
vor, um eine Gesamtbilanz der in der Nordsee vorhandenen
jeweiligen Nuklidmengen aufstellen zu können. Die Meßdaten
des Cs 137 zeigen deutlich die Abnahme der Aktivitäts-
konzentration sowie der Gesamtmenge dieses Nuklids in
den letzten 3 Jahren im Wasser der Nordsee,
In welchen Mengen ggf. künstliche Radionuklide in den
Sedimenten der Nordsee gebunden sind, ist praktisch un-
bekannt, Auch hier dürften die maximal zu erwartenden
Aktivitätskonzentrationen ohne meßbaren Einfluß auf
die Biosphäre sein.
Derzeitige Kontamination _der_Meeresorganismen der Nordsee
Die in den Jahre 1979 bis 1981 ermittelten Meßdaten sind
in der Tabelle 7 zusammengefaßt (Aktualisierung der
Tab. 5.24 des Sondergutachtens). Die Daten gehen alle auf
Messungen der BFA zurück. Aus den Maximalwerten der Kon-
tamination kann man bei einer Konsumrate von 100 g Garnelen-
fleisch pro Tag und 100 g Kabeljaufilet pro Tag eine In-
gestionsdosis für den Ganzkörper des Menschen von 0,45 mrem/a
errechnen, d. h. eine Dosis, die wenige Prozente der natür-
lichen inneren Strahlenexpositionen beträgt.