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Full text: 55: Gütezustand der Nordsee

‘2C) 
Schlußbemerkungen 
Die Vielzahl der bisher bekannt gewordenen Beobachtungen 
und Untersuchungen, aus denen die vorstehende Zusammen- 
stellung nur ein kleiner Teil ist, gestatten bis heute 
keine ausreichende Abschätzung des anthropogenen Einflus- 
ses auf marine Organismen. Nur in wenigen Ausnahmefällen 
1äßt sich eine kausale Beziehung "Schadstoff - biologischer 
Effekt" erkennen; im Normalfall kann man bei beobachteten 
Veränderungen an Meeresorganismen oder marinen Ökosystemen 
nicht unterscheiden, ob sie natürlich oder anthropogen be- 
dingt sind. Die z. T. große naturbedingte Variabilität der 
Organismen hat oft langfristige Schwankungsperioden, die kurz- 
fristige Einflüsse überlagern. Die Kenntnisse hierüber sind 
noch unzureichend; nur lange Zeitreihen, Forschung über Jahr- 
zehnte, können ermöglichen zu erkennen, ob anthropogene Ein- 
flüsse eine steuernde Funktion bei natürlich ablaufenden Pro- 
zessen haben. 
Weil die natürlichen Verhältnisse im Meer diese prinzipiellen 
Schwierigkeiten vorgeben, weil deshalb schädliche Veränderun- 
gen unter Umständen nicht rechtzeitig erkannt werden können, 
weil eingetretene Schäden irreversibel sein können, sollte 
Vorsorge getroffen und negative anthropogene Einflüsse, spe- 
ziell in küstennahen Gebieten wie Ästuaren und Wattengebieten, 
sollten reduziert werden.
	        
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