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untersucht und Aspekte der regionalen und jahreszeit—-
lichen Verteilung der Häufigkeit waren lediglich für
die Blumenkohlkrankheit des Aales bearbeitet (Koops und
Mann, 1969; Peters, 1977). Erst Möller (1977, 1978),
Möller u. Anders, 1983) untersuchte die Häufigkeit ver-
schiedener Fischkrankheiten in der Nordsee, wobei das
Schwergewicht auf der offenen See lag und relativ weni-
ge Proben aus der Deutschen Bucht genommen wurden, Für
den Bereich der Deutschen Bucht legte Dethlefsen (1979 a
und b), (Watermann u, Dethlefsen 1982, Watermann, Deth-
lefsen u. Hoppenheit 1982) Untersuchungen vor, auf denen
die folgenden Darlegungen über diese Zone fußen.
Dethlefsen untersuchte im Sommer 1977 und Frühjahr 1978
die innere Deutsche Bucht im Bereich der Klärschlamm-
einbringungszone und in umgebenden Vergleichsräumen,
ferner ein Seegebiet 12 sm nordwestlich von Helgoland im
Bereich der Einbringung von Abwässern (Dünnsäure) der
Titandioxidproduktion und benachbarte Vergleichsgebiete,
Im Frühjahr 1978 wurde die südliche Schlickbank (120 sm
nordwestlich von Cuxhaven) und im Januar 1979 ein größeres
Gebiet der Deutschen Bucht befischt., Insgesamt wurden 31
Fischarten auf Krankheiten und Deformationen untersucht;
obgleich für eine Vielzahl von Arten pathologische Befunde
erbracht wurden, waren diese doch nur bei den Plattfischen
Kliesche, Scholle und Flunder sowie beim Kabeljau häufiger
anzutreffen. Die große Zahl untersuchter Fische (z. B.
Kabeljau: 30 000; Kliesche: 35 000) macht die Resultate
hinlänelich aussagekräftig.
Flossenfäule fand sich in der Deutschen Bucht am häufigsten
bei Klieschen, wobei die Befallsraten, d. h. der Prozent-
anteil kranker Fische, zwischen 0 und 14 % variierten. In
der inneren Deutschen Bucht war die Befallsrate deutlich
höher als im Seegebiet nordwestlich von Helgoland. Bei
Winterfängen (Januar 1979} lag die Befallsrate im küsten-