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Lange (1975) zeigten, daß der Reststrom der Deutschen
Bucht aus zwei Komponenten, einem geostrophischen und
einem winderzeugten Anteil, zusammengesetzt ist. Über
AJie räumliche Verteilung der unperiodischen Wasserver-
setzungen liegen Angaben von Goedecke (1939) und Kalle
(1956) vor, die aus der Verteilung hydrographischer und
chemischer Parameter zu komplizierten Reststromverteilun-
gen kommen. Synoptische Messungen und Darstellungen des
Stromsystems der Deutschen Bucht stehen noch aus. Modell-
untersuchungen von Backhaus (1979) zeigen, daß die Topo-
yraphie der Deutschen Bucht einen wesentlichen Einfluß
auf das Reststromsystem hat, daß aber auch der dichtebe-
Aingte Strömungsanteil nicht zu vernachlässigen ist.
Eine letzte eingehende hydrographisch - chemische Unter-
suchung der inneren Deutschen Bucht lag 20 Jahre (Kalle,
1956) zurück. Neuere Untersuchungen (Wegner, 1976) an dem
im Deutschen Ozeanographischen Datenzentrum vorhandenen
Datenmaterial aus der Deutschen Bucht zeigen, daß hier im
Mittel auch im Sommer nicht mit einer persistenten thermo-
halinen Sprungschicht zu rechnen ist. Die hydrographischen
Beobachtungen des JONSWAP-Experiments 1969 (Becker, 1973)
und die bisher nicht publizierten Daten von sechs inten-
siven hydrographisch-ökologischen Aufnahmen der Deutschen
Bucht zwischen 1976 und 1979 zeigen dagegen, daß in diesen
Jahren anhaltende thermohaline Schichtungen auftraten.
Ein Fernerkundungsprogramm (Becker, Huber und Krause, 1979)
in der Deutschen Bucht mit umfangreichen "sea-truth"-Be-
obachtungen bot den Anlaß und die Gelegenheit, die Frage
der Variabilität der hydrographischen Schichtung mit mo-
dernen Meßgeräten zu untersuchen.
Die Daten der hydrographischen Beobachtungen während des
vom BMFT geförderten Flugzeugmeßprogramms sind zusammen
mit Daten parallel durchgeführter Seegangsmessungen in