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Lösungen (Fall 2), der weitgehend an Strömungs- und
Diffusionsvorgänge gebunden ist, kann sich dagegen
über weite Meeresräume erstrecken. Das würde bedeuten,
daß am Boden evtl, freiwerdende Stoffe u,.U, erst in
großer Entfernung vom Lagerort an die Oberfläche ge-
langen, Dabei dürfte allerdings mit einer starken
Verdünnung der Verunreinigungen zu rechnen sein,
Welcher Mechanismus letztlich für den Transport der
Falloutprodukte zum Boden wirksam wird, wissen wir
noch nicht, Wahrscheinlich treten beide gleichzeitig
nebeneinander auf, wobei je nach Seegebiet der eine
oder andere überwiegen wird,
Horizontalschnitte
Betrachtet man den Verlauf der Aktivitätskonzentra-
tionen des 13768 in verschiedenen Tiefen auf den je-
weiligen Schnitten zwischen der Nordsee bzw. dem
Englischen Kanal und dem Iberischen Becken bis zu den
Azoren, kann man folgendes erkennen :
Im Jahr 1968 (Abb. 114) lagen die Oberflächenkonzen-
trationen in der Nordsee in Höhe der normalen damali-
gen, für dieses Gebiet typischen Falloutwerte, Im
Englischen Kanal nahmen diese Werte schnell ab und
lagen im Atlantik bei etwa knapp der Hälfte der Werte
in der Nordsee, Auch diese Konzentrationen ent-
sprachen den zu dieser Zeit üblichen Falloutwerten,
Die Aktivitätskonzentrationen in 100 m Tiefe lagen im
Mittel nur wenig unter denen an der Oberfläche,
Dagegen setzten sich die Konzentrationen in 500 m und
insbesondere in 1000 m in ihrer Höhe deutlich von
denen in den oberen Wasserschichten ab, ;
Die Aktivitätskonzentration des 05 zeigte bei ins-
gesamt niedrigeren Ausgangswerten praktisch den
gleichen Verlauf (Abb, 115).