den individuell gestalteten Segelanweisungen, die sich als
außerordentlich nützlich und vorteilhaft erwiesen. Die durch
Verkürzung der Reisen erzielte Kostenersparnis war erheb-
lich. Damit hat dieses kleine, als Einmann-Betrieb eröffnete
und später auch nur mit wenigen Assistenten arbeitende
[nstitut einen erheblichen volkswirtschaftlichen Nutzen er-
zielt und großes Ansehen bei den europäischen Fachleuten
gewonnen.
Wilhelm Ihno Adolf von Freeden
12. 5. 1822 — 11. 1. 1894
Geboren in Norden (Ostfriesland), Vater Kapitän, Studierte 1841—44 in
Bonn und Göttingen Mathematik, Naturwissenschaften und neuere Sprachen.
1845—56 Gymnasialoberlehrer in Jever, 1856—67 Rektor der neu gegrün-
deten Navigationsschule Elsfleth. 1867 auf eigenen Wunsch entlassen. Er-
öffnete 1.1.1868 in Hamburg die Norddeutsche Seewarte, anfänglich nur
durch die Handelskammern Hamburg und Bremen unterstützt, von 1870 an
auch durch den Norddeutschen Bund und das Reich (daher seit 1872
Deutsche Seewarte). 1871—76 Reichstagsabgeordneter (Nationalliberaler).
Nach Inkrafttreten des Gesetzes betreffend die Einrichtung einer staatlichen
Deutschen Seewarte verkaufte er 1875 sein Institut an das Reich und lebte
von da an in Bonn, weiterhin politisch tätig und als Herausgeber der
„Hansa“ mit Schiffahrtsfragen befaßt.